POL-NOM: Polizei warnt vor falschen Microsoft-Mitarbeitern
Northeim (ots)
Northeim/Osterode Freitag, 06.12.2013
OSTERODE/NORTHEIM (fal/br) - Derzeit versuchen Betrüger mit einer dreisten Masche an die Kreditkarten- bzw. Bankdaten und Handynummern von potentiellen Opfern zu kommen. Die Masche findet bundesweit statt. Im Bereich der Polizeiinspektion Northeim/Osterode sind bislang fünf Fälle bekannt geworden.
Die Opfer werden scheinbar willkürlich angerufen und auf Probleme mit ihrem Computer hingewiesen. Der Erfolg ist in der Regel gegeben, da heute normalerweise in jedem Haushalt Computer vorhanden sind.
Die Opfer werden aufgefordert, diverse Tastenkombinationen an ihrem Computer zu drücken, wodurch der Bildschirm mehrfach schwarz wird und diverse Prozesse gestartet werden. Es wird dann angeboten, spezielle Schutzsoftware zu installieren, die jedoch kostenpflichtig sei. Hierdurch sei man angeblich gegen Hackerangriffe geschützt.
Leichtfertig und oftmals verunsichert geben die Opfer ihre Kreditkarten- oder Bankdaten heraus. Fast zeitgleich werden diese Daten im Ausland für Bezahlungen eingesetzt. Obwohl die Opfer im Nachhinein ihre Kreditkarten haben sperren lassen, sind meist schon Buchungen erfolgt. Auch wird den Opfern angeboten, die Software über Western Union zu bezahlen. Es gibt auch Fälle in denen die Opfer eine Software installieren müssen, wodurch sie dem Täter per Fernzugriff die komplette Fernsteuerung des Computers ermöglichen. Gezahlte bzw. überwiesene Gelder sind im Normalfall unwiederbringlich verloren. Die Gespräche finden in der Regel in Englisch statt und dauern teilweise bis zu 2 Stunden. Bisherige Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die Täter gut organisiert aus dem asiatischen Raum heraus agieren.
Die Polizei rät daher keine persönliche Daten am Telefon weiter zu geben. Der Computer sollte immer mit aktueller Virenschutzsoftware geschützt sein. Im Zweifelsfall sollte man das Gespräch einfach durch auflegen beenden und sich nicht unter Druck setzen lassen. Sollten dennoch Daten herausgegeben worden sein, ist es erforderlich, umgehend seine Kreditkarte zu sperren bzw. sein Geldinstitut über den Vorfall zu informieren.
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