POL-NOM: Telefonbetrüger
Osterode (ots)
Pressemitteilung Das Polizeikommissariat Osterode warnt vor Betrügern, die sich am Telefon u.a. auch als Polizeibeamte ausgeben und sich unter einem Vorwand nach verfügbaren Bargeld, Schmuck oder Sparbüchern erkundigen. Bei sehr geschickter Gesprächsführung wird oftmals als Begründung dafür eine vorübergehende finanzielle Unterstützung der angeblich dringend zu führenden Ermittlungen oder sofortiger Hilfemaßnahmen angeführt, wobei das Geld später wieder zurückgezahlt werden würde. Besonders oft stehen ältere Menschen im Focus der professionellen Betrüger, die ihre "Call-Center" vom Ausland aus betreiben. In dieser Woche wurden bereits mehrfach Bürgerinnen aus dem Landkreis Osterode angerufen, wobei sich die Betrüger dabei sogar als Polizeibeamte des Polizeikommissariats Osterode ausgaben. Es ist eine alte Masche im neuen Kleid, mit denen die Betrüger ihr Unwesen leider auch wieder bei uns im Landkreis treiben. Deshalb rät der Präventionsbeauftragte der Polizei Osterode, Volker Hahn, auch zur besonderen Vorsicht.
Das betrügerische Vorgehen der Kriminellen ähnelt dem der Schockanrufe, in denen eine Notlage von nahestehenden Personen vorgetäuscht wird oder auch dem altbekannten "Enkeltrick", bei dem ein naher Angehöriger angeblich finanzielle Unterstützung benötigt. Verändert, aber trotzdem besonders hinterlistig ist aktuell die Masche, sich als Polizeibeamter auszugehen. Spätestens bei der Frage nach den Lebensverhältnissen, wie z.B. "Leben sie allein oder erwarten sie heute noch Besuch?", sollten beim Angerufenen die Alarmglocken läuten und jeder erkennen, dass es sich hier um einen Betrugsversuch handelt. Der Präventionsbeamte weist zudem ausdrücklich darauf hin, dass Polizei oder Staatsanwaltschaft sich niemals mit der Bitte um finanzielle Unterstützung oder Darlegung der Vermögensverhältnisse - und schon gar nicht telefonisch - an die Bürgerinnen und Bürger wenden würden. Aber auch vor anderen kriminellen Methoden warnt die Polizei Osterode in diesem Zusammenhang. Call-Center im Ausland nutzen für ihre betrügerischen Telefonate inzwischen längst Computerprogramme, bei denen sich der Anrufer eine beliebige Telefonnummer selbst zuordnen kann. Deshalb erscheint auf dem Telefondisplay der Opfer in Deutschland auch eine deutsche Telefonnummer, die nicht selten sogar von tatsächlichen Behörden abgeschrieben wurde. Mit einer solchen Tarnung und einer rhetorisch geschickten und psychologisch geschulten Gesprächsführung bringen die Betrüger leider noch immer Opfer um ihre Ersparnisse. Die Polizei rät daher, Anrufern, die man nicht persönlich kennt, immer mit einem gesunden Misstrauen zu begegnen. Wenn zusätzlich dann noch etwas verkaufen werden soll oder die Rede von Geld oder einem Gewinn sein sollte, ist höchste Vorsicht geboten. Dies gilt vor allem, wenn zunächst Geld bezahlt bzw. geben werden soll, um später mehr Geld zurück zu bekommen bzw. einen Gewinn zu erhalten. "Das erscheint jedem unlogisch und das ist es auch!", macht der Präventionsbeamte Volker Hahn deutlich. Er rät, ein solches Gespräch abzubrechen und den Anrufer ggf. nach seiner Erreichbarkeit zu fragen oder ihn zu bitten, die Angelegenheit schriftlich zuzusenden. Ein seriöser Anrufer wird dies tun - ein Gauner nicht. Er appelliert außerdem an die Opfer, sich Namen und Telefonnummer zu notieren und sich an die Polizei zu wenden, egal ob bereits Geld gezahlt oder "nur" gefordert wurde.
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