POL-NOM: Lkw- Kontrolle mit erschreckendem Ergebnis.
Bad Lauterberg (ots)
Am Mittwoch, dem 18.10.2006, wurde von Beamten der örtlichen Kontrollgruppe für den Schwerlastverkehr beim Polizeikommissariat Bad Lauterberg und dem Bundesamt für Güterverkehr auf dem Parkplatz an der B 243, bei Osterhagen, eine Lkw- Kontrolle durchgeführt. Dabei wurden insgesamt 35 Fahrzeuge kontrolliert. Bei 26 Fahrzeugen gab es Beanstandungen. In 15 Fällen musste eine Anzeige gefertigt, 11 weitere Verstöße konnten mit einem Verwarngeld geahndet werden. Lediglich bei 9 Fahrzeugen und ihren Lenkern war alles in Ordnung.
Ein ausl. Fahrzeugführer wollte durch das Benutzen von zwei Diagramm- scheiben an einem Tag, wobei er auf der einen Scheibe seinen eigenen Namen und auf der anderen den seines Chefs eingetragen hatte und diese Scheiben abwechselnd in das Kontrollgerät einlegte, eine geringere Fahrzeit vortäuschen. Tatsächlich war er zum Zeitpunkt der Kontrolle schon 16 Stunden hinter seinem Lenkrad ununterbrochen mit dem Lkw unterwegs. Angeblich aus Angst um seinen Arbeitsplatz habe er so gehandelt, sagte der Mann den Beamten. Ein Argument, das von den Fahrern oft angeführt wird, um ihr Tun zu rechtfertigen. Tatsächlich ist aber der " Druck" im Transportgewerbe durch ausländische Konkurrenz, die hier teilweise zu sog. " Dumpingpreisen" fährt, bzw. arbeitet und dabei ihre Fahrer weit unter den deutschem Tarifen bezahlt, sehr hoch.
Nach einem klärenden Gespräch mit dem Fahrer, in dem ihm noch einmal die durch sein Verhalten für sich und andere entstehenden Gefahren verdeutlicht wurden, mußte er eine " Zwangspause" von 8 Stunden einlegen. Erst am späten Nachmittag konnte er seine Fahrt fort- setzen.
Ein weitererLkw- Fahrer legte den Kontrolleuren gleich zwei Dutzend Diagrammscheiben unaufgefordert vor und schwieg dann beharrlich. Auf den Umstand angesprochen, dass auf allen seinen Diagrammscheiben, seite Mitte September 2006 erhebliche Aufzeichnungen nicht vorhanden sind und so eine Kontrolle kaum möglich ist, gab er an,das zu wissen und es ihm auch mittlerweile egal sei. Merfach habe er in die Ver- antwortlichen in seiner Firma auf den Mangel angesprochen. Mit deutlichem Hinweis auf das erhebliche Alter und auch die "hohen" Reperaturkosten , ist die Reperatur des defekten Kontrollgerätes bisher verweigert worden. Auch hier wurde Abhilfe geschaffen. In diesem fall wird nun gegen den Fahrer und auch die in der Firma verantwortlichen Personen polizeilich ermittelt.
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