POL-NOM: Unfreiwilliger Unterrichtsausfall an den Northeimer Berufsschulen I und II Polizei überprüft zum Schulbeginn 653 Fahrzeugführer auf Drogen
Northeim (ots)
Für viele Berufsschülerinnen und Schüler begann der Unterricht heute in den frühen Morgenstunden mit einer unvorhergesehenen Verspätung: Mathe, Bio oder Technik mussten zunächst warten, denn die Fahrt zur Schule endete für viele vorübergehend in einer vorgezogenen Pause. Grund dafür war eine unvermutete Verkehrskontrolle der Polizei auf allen Zufahrtstraßen zu den beiden Schulstandorten. Im Rahmen der landesweiten Aktion "Don´t drug and drive" (Drogenfrei am Steuer) wollten die Polizeibeamten wissen, wer von den jungen Fahrzeuglenkern nach einem Partywochende tatsächlich bekifft und zugedröhnt morgens zur Schule fährt. "Es ist uns bekannt, dass Drogen wie Cannabis und Ecstasy erheblich auf dem Vormarsch sind", erklärte Rolf Metje, Pressesprecher der Polizeiinspektion Northeim/Osterode. "Und wir sind besorgt, dass nach dem Drogenkonsum auch vielfach noch gefahren wird!" "Hier wollen wir zur Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer mit unseren Kontrollen empfindsam gegensteuern", berichtete Einsatzleiter Holger Beyer. "Insgesamt sind wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden", so seine Bilanz nach Ende der Polizeiaktion. "Wir hatten Schlimmeres erwartet und freuen uns, dass wir von den 653 überprüften Fahrzeugführern nur sechs einem Drogenvortest unterziehen mussten". Für einen 20-jährigen Berufsschüler allerdings war die Fahrt vor der Schule ganz zu Ende. Wegen des Verdachts der drogenbeeinflussten Verkehrsteilnahme ordneten die Beamten bei ihm eine Blutprobe an und leiteten ein Strafverfahren ein. Bestätigt das Blutprobenergebnis diese Annahme, droht ihm eine empfindliche Strafe und der lange Verlust des Führerscheins. Vor den Kontrollen bemühen sich Schulen und Polizei in regelmäßigen Aufklärungsveranstaltungen, die jungen Menschen über die Risiken und Folgen des Drogenkonsums im Straßenverkehr aufzuklären. "Dringend notwendig", so Rolf Metje, angesichts der Äußerungen, die die Beamten von einzelnen Fahrzeugführern heute Morgen zu hören bekamen: "Ich habe doch nur mal eine gezogen, irgend jemand hat doch immer was mit, das war doch schon am Freitag". Deutliche Hinweise darauf, so die Beamten, dass noch erheblicher Aufklärungsbedarf bei den jungen Leuten besteht und weitere spürbare Polizeikontrollen folgen müssen.
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