POL-CE: Betrügerische Telefonanrufe richten hohen Schaden an
Celle (ots)
Celle/Oppershausen - Regelmäßig liest man davon, dass es zu betrügerischen Telefonanrufen, sogenannten Schockanrufen, kommt. Der Inhalt ist unterschiedlich, das Ziel aber immer das selbe, jemand möchte das Geld des Angerufenen unberechtigt erlangen. Die Täterschaft geht dabei hoch professionell vor. Das Ziel sind in vielen Fällen besonders Senioren und Seniorinnen. Aus aktuellem Anlass berichten wir zu drei Fällen. Bereits am 22.02.2024 erhielt eine 70-jährige Cellerin einen Anruf eines angeblichen Staatsanwalts. Dieser behauptete das ihr Sohn einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und nun in Untersuchungshaft sei. Eine Kautionszahlung könne ihn von der Untersuchungshaft befreien. Die Seniorin brachte in kurzer Zeit einen mittleren fünfstelligen Betrag, sowie Schmuck, ebenfalls im Wert einer fünfstelligen Summe, auf. Die Übergabe sollte bei einem Rechtsanwalt in der Region Hannover erfolgen. Vor der Anschrift des benannten Rechtsanwalt hat dann auch die Übergabe stattgefunden. Ihr wurde dann noch mitgeteilt, dass ihr Sohn nun freikommen werde. Noch am selben Abend des 22.02.2024 wird ein anderer Sohn der bereits zuvor geschädigten Seniorin kontaktiert und ihm mitgeteilt, dass seine Mutter bei einem schweren Autounfall eine Person getötet habe. Der 40-jährige hat den Betrug sofort erkannt und nach einem kurzen Gespräch das Telefonat beendet, ohne das ein Schaden eingetreten ist. Er hat daraufhin zu seiner Mutter Kontakt aufgenommen und so von seiner Mutter erfahren, was zuvor geschehen ist. Es erfolgte die Strafanzeige bei der Polizei. Die Informationen zu den Familienverhältnissen und den Erreichbarkeiten sind nach jetzigem Stand wahrscheinlich aus Printmedien gewonnen worden. Die Ermittlungen hierzu sind aufgenomen und dauern an. Am 23.02.2024 erging eine Reihe von, aus polizeilicher Sicht bislang ohne Erfolgseintritt, Anrufe bei Bürgerinnen und Bürgern in der Stadt Bergen ein. Am 28.02.2024 kam es zu einer weiteren Anrufwelle von Schockanrufen im Bereich der Klostergemeinde Wienhausen. Hier ist gegen 11:30 Uhr eine 84-jährige Frau aus der Gemeinde angerufen worden. Auch hier wurde mitgeteilt, dass, in diesem Fall, die Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Eine Kautionszahlung würde eine mögliche Untersuchungshaft verhindern. Hier kam es zu einer Geldübergabe an der Wohnanschrift von einem fünfstelligen Betrag. Ein dringender Appell an dieser Stelle nochmal an alle Personen, welche mit Personen zu tun haben, welche sich nicht über die Medien oder auf eine andere Art und Weise über das Thema informieren, diese umfangreich darüber zu Informieren und aufzuklären. Hier soll insbesondere auch darüber informiert werden, dass die Ermittlungsbehörden nie am Telefon über solche Fälle informieren werden. Auch werden die finanziellen Verhältnisse nicht erfragt. Dubiose Übergaben an der Haustür oder vor irgendwelchen Anschriften kommen auch nicht vor. Im Zweifelsfall soll das Telefonat beendet werden, die örtliche Polizeidienststelle kontaktiert werden und hier erfragt werden, ob die Informationen der Wahrheit entsprechen.
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Dirk Heitmann
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