POL-WL: Feuerwerkskörper - Erhebliche Verstöße bei Kontrolle von Gefahrguttransporten festgestellt
Winsen (Luhe) (ots)
In der Woche vom 15.-19.12.2008 kontrollierten zahlreiche Beamte der Autobahnpolizei Winsen und Sittensen sowie der Polizeiinspektion Lüneburg täglich Gefahrguttransporte auf den Autobahnen im hiesigen Bereich. Ziel war die Kontrolle von Transporten, welche Feuerwerkskörper geladen hatten. Gerade in der Vorweihnachtszeit können zahlreiche Transporte auf den Autobahnen beobachtet werden, welche Knaller und Raketen zu Supermärkten oder in Verteillager befördern. Da jeder Feuerwerkskörper immer auch explosives Material beinhaltet ergibt sich aus der Menge des geladenen Gutes eine nicht zu verachtende Gefährlichkeit.
Insgesamt wurden im Kontrollzeitraum 33 Fahrzeuge -z.T. auch mit anderen Gefahrgütern beladen - kontrolliert, von denen 15 Fahrzeuge beanstandet werden mussten. Leider mussten die Beamten in diesem Jahr feststellen, dass offensichtlich der Umgang mit diesen gefährlichen Gütern nicht immer mit der nötigen Sorgfalt geschieht. So wurden insgesamt 9 Transporte beanstandet, bei denen die Versandstücke (also die Kartons) erheblich beschädigt waren. In diesen Fällen war stets eine Umladung nötig. In einem gravierenden Fall waren sogar bereits die Feuerwerkskörper selbst beschädigt. Diese mussten fachgerecht entsorgt werden und durften nicht mehr weiter transportiert werden.
Ein Transport war mit einem Container aus Übersee beladen. Da sich in diesem Container auch Feuerwerkskörper befinden sollten, musste dieser durch die Beamten geöffnet werden. Da mittlerweile nahezu alle Überseecontainer mit Gas befüllt werden, um zum Beispiel Schädlinge zu bekämpfen, konnte dieser nur durch Spezialkräfte der Technischen Ermittlungsgruppe Umwelt mit schwerem Atemschutz betreten werden.
Darüber hinaus konnten noch Verstöße gegen Kennzeichnungspflichten, fehlende Ausrüstungsgegenstände, mangelhafte Begleitpapiere sowie Verstöße gegen die Vorschriften der Ladungssicherung festgestellt werden. Auch waren einige Fahrer zu lange unterwegs oder hatten ihre Pausenzeiten nicht eingehalten.
Insgesamt 9 Fahrzeugen musste zunächst ganz die Weiterfahrt untersagt werden.
Die Verantwortlichen erwarten nun zum Teil erhebliche Bußgelder. Diese gezielte Kontrolle hat mal wieder gezeigt, dass eine regelmäßige Überprüfung von Gefahrguttransporten unbedingt erforderlich ist.
Rückfragen bitte an:
Autobahnpolizeikommissariat Winsen (Luhe)
04171 - 796 223
oder
Polizeiautobahnwache Thieshope
04173 - 6564
Biermann, Polizeikommissar
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