POL-WL: 31 Jahre im Dienst der Polizei - Lilo Schade in den Ruhestand verabschiedet
Winsen (Luhe) (ots)
"Am meisten werde ich meine Jungs vermissen" zieht Lilo Schade ihr Resümee aus den vergangenen Jahren.
Die 65-Jährige Polizeibeschäftigte wurde jetzt in den Ruhestand verabschiedet. Die Winsenerin war am 01.10.1978 für den Vermittlungsdienst bei der Winsener Polizei eingestellt worden. Nach drei Monaten wechselte sie in den Geschäftszimmerdienst und blieb dort für sieben Jahre.
Im Rahmen von Umorganisationen bei der Polizei wechselte sie in das Geschäftszimmer der damaligen "Einsatz- und Ausbildungsstaffel" der Schutzpolizeiinspektion.
Am 15.07.1992 kam dann ein großer Einschnitt: Aus dem allgemeinen Geschäftszimmerbetrieb wechselte Lilo Schade in die 5. Dienstabteilung (heutige Verfügungseinheit), einer Spezialeinheit für die Überwachung des Straßenverkehrs und wurde dort für die Auswertung ausgebildet.
"Mein damaliger Chef hat dafür gesorgt, dass ich gemeinsam mit den Vollzugsbeamten alle Ausbildungslehrgänge für die Radarmessung besuchen konnte. Dadurch war ich auf demselben Stand wie die Kollegen auf der Straße. Für meine Tätigkeit in der Auswertung war das von großem Vorteil. Ich konnte immer nachvollziehen, wie sich die Messungen auf der Straße ergeben haben."
Der Job an der Basis hat der Winsenerin immer viel Freude bereitet. Das merkt man besonders, wenn sie über die Dienstjahre bei der Polizei spricht.
"Ich bin jeden Tag gern zu meiner Dienststelle gegangen. Besonders die Arbeit mit meinen Jungs werde ich zukünftig sehr vermissen."
Gemeint sind die Kollegen der Verfügungseinheit der Polizeiinspektion Harburg. Diese Dienstabteilung ist im Hauptgeschäft für die Verkehrsüberwachung innerhalb des Landkreises verantwortlich.
"Durch meine Ausbildung konnte ich sehr selbstständig und eigenverantwortlich arbeiten. Auch die Zusammenarbeit mit der Bußgeldstelle des Landkreises Harburg hat immer super geklappt."
Nicht nur die polizeipraktische Ausbildung für die Polizei-Verwaltungangestellte war Anfang der 80er Jahre ein Novum. Lilo Schade wurde 1980 als erste Frau im Landkreis Harburg in den Personalrat der Polizei gewählt.
"Ich hatte damals große Anlaufschwierigkeiten in dieser Funktion. Es gab immer wieder Vorgesetzte, die der Meinung waren, dass eine Frau da nicht rein gehörte und mir bisweilen die Teilnahme an Sitzungen nicht ermöglicht wurde. Das hat sich, Gott sei Dank, schnell geändert und so konnte ich dann viele Jahre in der Personalvertretung mitwirken."
Für die Zukunft hat sich die seit 41 Jahren verheiratete Ehefrau und Mutter einer Tochter vorgenommen, wieder mehr Zeit für ihre sportlichen Hobbys aufzubringen. Außerdem plant sie verschiedene Projekte, in die sie sich zukünftig stärker einbringen möchte.
Im Rahmen einer Feierstunde dankte der Leiter der Polizeiinspektion Harburg, Polizeidirektor Uwe Lehne, gemeinsam mit dem Leiter der Verfügungseinheit, KHK Michael Düker, Lilo Schade für ihre geleisteten Dienste und wünschte ihr für die Zukunft alles Gute. Die Kollegen überreichten unter anderem einen aufwendig gestalteten Bildband mit Eindrücken und Erinnerungen an gemeinsame Erlebnisse der vergangenen Jahre und bedankten sich für die gute Zusammenarbeit.
Für notorische Raser im Landkreis ist die Verabschiedung von Lilo Schade allerdings kein Grund zum Aufatmen: Die Verkehrsüberwachung geht natürlich im gewohnten Maße weiter, eine Nachfolgerin wird derzeit in das Aufgabenfeld der Auswertung eingearbeitet.
In der digitalen Pressemappe der PI Harburg sind zwei Fotos zum Download eingestellt.
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