POL-WL: Polizei Winsen/L. begleitet Schulanfänger
Winsen/L. (ots)
Nach den Sommerferien hat die Schule wieder begonnen. Die Schülerinnen und Schüler suchen sich nach langer Zeit wieder ihren Weg zur Schule. Für viele Erstklässler ist es das erste Mal. Ihre Einschulung findet am kommenden Samstag statt. Am Montag beginnt dann für sie "der Ernst des Lebens". Die Polizei bittet alle Verkehrsteilnehmer, sich auf die veränderte Situation einzustellen und an Schulwegen besonders rücksichtsvoll zu fahren. Kinder besitzen keine Knautschzone und verfügen nicht über die Erfahrungen von Erwachsenen. Ihr Sichtfeld ist stark eingeschränkt, weshalb sie seitlich herannahende Fahrzeuge erst spät erkennen können. Zudem fehlt ihnen die Fähigkeit, Geschwindigkeiten richtig einzuschätzen. Oft wird der Verkehrsraum als Einheit angesehen. Kleinkinder unterscheiden nicht zwischen Fahrbahn und Fußgängerbereich.
"Die Schulwegsicherheit liegt uns sehr am Herzen", sagt Michael Zidorn, Leiter des Einsatz- und Streifendienstes beim Polizeikommissariat Winsen/Luhe. "Deswegen werden wir auch in diesem Jahr an den Schulwegen präsent sein". Das Verhalten von Kindern im Verkehrsraum ist unberechenbar. Um schadlos zur Schule zu kommen, sind sie auf die Rücksicht und das Verantwortungsbewusstsein der Erwachsenen angewiesen. Dies spiegelt auch die Straßenverkehrsordnung wieder, denn Fahrzeugführer dürfen nur so schnell fahren, dass eine Gefährdung von Kindern ausgeschlossen ist.
Die langsame Geschwindigkeit in der Nähe von Kindern ist auch aus Sicht der Polizei das wichtigste. "Daneben kommt es auf das rücksichtsvolle Verhalten an Fußgängerüberwegen oder sonst bei Fahrbahnquerungen sowie die richtige Sicherung der Kinder in den Fahrzeugen an", sagt Zidorn. "Gefordert jedenfalls sind immer die Erwachsenen, nicht die Kinder".
Glücklicherweise sind die Unfallzahlen mit Kindern seit den siebziger Jahren trotz des starken Anstiegs der Zulassungszahlen kontinuierlich zurückgegangen. Von daher besteht grundsätzlich kein Grund, Kinder, die ihren Schulweg unter Begleitung der Erwachsenen gut eingeübt haben und sicher beherrschen, nicht allein zur Schule gehen zu lassen. "Irgendwann müssen die Kinder ohnehin lernen, sich allein im Verkehrsraum zu bewegen. Dabei entwickeln sich auch ein Gefahrenbewusstsein, das sie vor Verkehrsunfällen schützt", meint Zidorn. Dies belege auch die statistische Erkenntnis, dass Kinder, die in verkehrsarmen Wohngebieten aufwachsen, im Straßenverkehr grundsätzlich stärker gefährdet sind, als Kindern, die an stark befahrenen Straßen groß werden. Die Fahrt zur Schule mit dem Rad empfiehlt die Polizei erst ab der 4. Klasse.
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