POL-WL: ++ Zahlreiche Polizeieinsätze am Vatertag im Kreis Harburg
Buchholz (ots)
Buchholz. Der Vatertag ist für die Polizeiinspektion Harburg in jedem Jahr ein ereignisreicher Tag. Allerdings sind es selten Väter, die der Polizei Probleme bereiten, sondern männliche und weibliche Jugendliche und Heranwachsende, die teilweise hemmungslos dem Alkohol zusprechen. Überall sieht man sie mit alkoholbeschwerten Bollerwagen und lauten Ghettoblastern in kleineren und größeren Gruppen über die Landstraßen und Wege ziehen. Mit zunehmendem Alkoholpegel der Beteiligten muss sich die Polizei darauf einstellen, dass es zu Auseinandersetzungen und Schlägereien kommt. Daher richteten sich die rund um die Uhr besetzten Dienststellen des Kreises wieder mit Sonderschichten auf diesen Tag ein. Für die Väter bei der Polizei fiel der Feiertag daher wieder einmal aus.
Relativ ruhig blieb es in diesem Jahr am Brunsberg in Sprötze, der nur von wenig Besuchern frequentiert wurde. In den Vorjahren hatten hunderte Feiernde dort Berge von Abfall hinterlassen. Dafür fuhren die Streifen aus Buchholz und Tostedt um so öfter in den Bereich Otter, wo hunderte Jugendliche unterwegs waren und einige Teilnehmer ab 15.30 Uhr renitent wurden.
So ein 19-Jähriger aus Welle, der unter dem Einfluss von rund 2,5 Promille in Streit geriet und mehrere schwere Schläge ins Gesicht erhielt. Die Behandlung durch die Sanitäter eines Rettungswagens lehnte er ab. Danach schlug er selbst in zwei Fällen zu, was insgesamt zu gleich drei Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung führte. Zum Schutz der eigenen Person und Anderer musste der junge Mann in einer Buchholzer Zelle in Gewahrsam genommen werden. Seine Eltern holten ihn schließlich am späten Nachmittag ab.
Um 16.30 Uhr kam es zu einer weiteren gefährlichen Körperverletzung, bei der ein gegenüber der Polizei äußerst aggressiver 22-Jähriger aus Tostedt aus kurzer Entfernung einem anderen Teilnehmer einen Stein gegen die Zähne warf, die dabei erheblich verletzt wurden. Gegen den Tostedter wurde eine Strafanzeige erstattet.
Auch in der Nähe der Horster Mühle, wo eine Wiese an der Zufahrt alljährlich Treffpunkt ist, kam es in diesem Jahr wieder zu zahlreichen Auseinandersetzungen und zwei Körperverletzungsanzeigen. Gegen zwei 20-jährige Randalierer mussten Platzverweise für den Bereich der Horster Mühle verhängt werden.
Die Allgemeinheit wurde am schwersten durch das Verhalten von rund 200 Teilnehmern im Bereich des Winsener Ortsteils Grevelau beeinträchtigt. Diese feierten im Bereich der Bahnbrücke und gingen teilweise auf die Gleise der Bahnstrecke Hamburg - Lüneburg, so dass dort kurzfristig der Bahnverkehr komplett eingestellt werden musste. Ab 14.45 Uhr hielten die Störungen über rund zwei Stunden an. Die Züge mussten in Langsamfahrt den Bereich passieren. Hier wurde die Einsatzleitung von der zuständigen Bundespolizei übernommen. Danach begaben sich die Gruppen zum Winsener Stadtfest, wo es ebenfalls zu mehreren Streitigkeiten kam, die sich aber auflösten, sobald die Polizei erschien.
Um 17 Uhr kam es im Bereich Vierhöfen bei Winsen zu einem Einsatz, als eine Gruppe von zehn Radfahrer von der Kreisstraße 37 nach links in einen Feldweg einbiegen wollte. Einer der Radfahrer übersah einen entgegenkommenden Motorradfahrer und kollidierte mit diesem. Bei dem Radfahrer wurde eine Alkoholbeeinflussung von über 1,5 Promille festgestellt. Er erlitt aber glücklicherweise nur leichte Verletzungen. Das größere Problem für den Radfahrer dürfte die Strafanzeige wegen Trunkenheit im Verkehr sein, die von der Polizei erstattet wurde.
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