POL-WL: Stadtfest Winsen/Luhe 2015 - Bilanz der Polizei
Winsen (Luhe) (ots)
Das Stadtfest in Winsen/Luhe ist vorüber, zahlreiche Einsätze beschäftigten die Polizei auch in diesem Jahr. Insgesamt waren die Angehörigen des Polizeikommissariates Winsen/Luhe über 50 mal tätig. An den fünf Stadtfesttagen setzte die Polizei Präventions- und Jugendschutzstreifen in Zivil ein. Hierbei wurden zahlreiche Jugendliche angesprochen, Alkohol- und Tabakkonsum bei den Minderjährigen unterbunden sowie präventiv zahlreiche weitere Straftaten und Verstöße verhindert. Hier die Einsatzbilanz in Stichworten:
1 Raubstraftat 9 Diebstähle, davon 6 entwendete Smartphones 5 Körperverletzungsdelikte, davon 3x gefährliche KV 3 Sachbeschädigungen 5 randalarierende Personen/Streitigkeiten (2 Ingewahrsamnahmen) 5 volltrunkenene bzw. hilflose Personen 2x illegaler Besitz von Drogen 6 Fundsachen 2 Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen grob ungehöriger Handlungen
Hinzu kamen zahlreiche Einsätze rund um Winsen/Luhe, die die Polizei am "Vatertag" zusätzlich beschäftigten.
Die traurigen Höhepunkte auf dem Stadtfest waren folgende:
An Himmelfahrt wurde ein 17-Jährer mit 3,2 Promille nach Streitigkeiten auf dem Schloßplatz quer durch Winsen/Luhe verfolgt und anschließend Opfer einer gefährlichen Körperverletzung, bei der er mehrfach geschlagen und am Boden liegend mehrfach getreten wurde. Das Opfer erlitt der dabei Wirbelbrüche und wurde stationär im Winsener Krankehaus aufgenommen.
In neun Fällen wurden Stadtfestbesucher bestohlen, während sie tanzten oder den Musikdarbietungen zusahen, zumeist fehlten die Smartphones und Geldbörsen. Nachdem die Polizei zwei Täter gestellt hat, hörten die Diebstähle auch prompt auf.
Ein 18-jähriger Winsener wurde von einem 17-Jährigen vom Stadtfestgelände ins Dunkle gelockt. Dort schlug der Täter mehrfach auf das Opfer ein, drohte ihm, diesen "abstechen" zu wollen, wenn er nicht seine Taschen ausleere. Letztlich wurden ihm das iPhone sowie die Zigaretten geraubt.
Die Polizei musste mehrfach Streitigkeiten schlichten, zwei Randalierer landeten in der Gewahrsamszelle der Polizei.
Auf dem Schloßplatz wurde ein 16-jähriges Mädchen aufgegriffen, dass sich aufgrund seiner starken Alkoholisierung mehrfach übergeben musste. Anschließend wurde es den Eltern zugeführt.
Ebenfalls in die Obhut seiner Eltern wurde ein 16-Jähriger übergeben, nachdem dieser mit 1,78 Promille ins Stolpern geraten und in einen Zaun gestürzt war.
Schwerpunkt der Negativereignisse am "Vatertag" war neben der Innenstadt Winsen/Luhe der Bereich Grevelau:
Eine Vatertagsgruppe war gerade dabei, ihren defekten Kühlschrank in der Natur zu entsorgen, als sie von einer Polizeistreife angetroffen wurde. Leider war der Hauptverursacher aufgrund seines Alkoholisierungsgrades nicht mehr in der Lage, die Teile selbst einzusammeln und stürzte mehrfach.
Einem Vatertagstourer wurde in das Gesicht getreten.
Ein Person leistete der Polizei Widerstand. Einer Polizeibeamtin wurde Blut in das Auge gespuckt. Ein Vatertagstourer meinte gegen einen Funkstreifenwagen urinieren zu müssen. In allen Fällen leitete die Polizei Strafverfahren ein. Die bespuckte Polizeibeamtin begab sich in das Winsener Krankenhaus, ließ sich dort u. a. eine Blutprobe entnehmen, um die Infektion mit einer ansteckenden Krankheit ausschließen zu können. Aus gleichem Grund wurde auch dem Täter eine Blutprobe entnommen.
Ein 21-jähriger Steller sprang einem vorbeifahrenden PKW auf die Motorhaube. Als der PKW abgebremst wurde, rutschte der Mann von der Motorhaube und der Pkw rollte über sein Bein. Der Mann erlitt leichte Verletzungen und kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus.
In mehreren Fällen wurde durch das Einschreiten der Bundespolizei wie auch der Winsener Polizei ein Betreten der Bahngleise (Hauptfahrstrecke Hamburg-Hannover) durch alkoholisierte Jugendliche verhindert.
Das Fazit des Einsatzleiters Michael Zidorn: "Das Einsatzgeschehen ist für uns leider nichts Besonderes bzw. entspricht dem der Vorjahre. Erneut hat sich gezeigt, dass eine Vielzahl von stark alkoholisierten Jugendlichen am Ende ihrer Vatertagstour das Stadtfest aufsuchen und dort für unschöne Bilder und Polizeieinsätze sorgen." Deswegen auch spricht sich der langjährige Leiter des Einsatz- und Streifendienstes in Winsen/Luhe für eine terminliche Trennung von Stadtfest und Christi Himmelfahrt aus.
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