POL-WL: Gemeinsame Kontrollen von Polizei und Zoll
Hollenstedt/BAB 1 (ots)
Wer am vergangenen Wochenende in den Abend- oder Nachtstunden die Autobahn 1 zwischen Hollenstedt und Rade befuhr, dem sind vermutlich die Lichtmasten des THW Buxtehude aufgefallen, die den Rastplatz Arbachkate in Fahrtrichtung Hamburg taghell ausgeleuchtet haben. Hintergrund war eine großangelegte Kriminalitätskontrolle von Mitarbeitern des Hauptzollamts Hafen-Hamburg und Kräften der Polizeidirektion Lüneburg auf dem Rastplatz. In den drei Nächten von Freitag bis Sonntag überprüften die Beamten insgesamt 26 Busse, 284 Pkw und 40 Kleintransporter. Dabei wurden auch die Personalien von 1082 Personen verschiedenster Nationalitäten überprüft.
Das Ergebnis dieses Schwerpunkteinsatzes:
Insgesamt 15 Fahrzeugführer standen unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln und mussten sich dementsprechend einer Blutentnahme unterziehen. Bemerkenswert war die Kontrolle eines niederländischen Staatsbürgers am Freitagabend. Bei dem Pkw-Fahrer wurde eine Drogenbeeinflussung festgestellt, eine Blutentnahme auf der Autobahnwache Sittensen war die Folge. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass der Mann nur 24 Stunden zuvor von Beamten der Autobahnpolizei Langwedel angehalten und aus dem gleichen Grund zur Blutnentahme mitgenommen worden war.
In mehreren Fällen lagen Verstöße gegen das Waffengesetz vor. So wurde etwa am Sonntagabend an der Anschlussstelle Hollenstedt ein Pkw aus dem Kreis Vechta kontrolliert. Der Fahrzeugführer trug ein Springmesser am Körper und hatte auf der Rücksitzbank eine geladene Armbrust liegen. Die weitere Durchsuchung des Pkw förderte dann noch eine Zwille mit Stahlkugeln zu Tage. Gegen den Mann wurden mehrere Strafverfahren eingeleitet, die genannten Gegenstände wurden beschlagnahmt.
In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde ein Kleintransporter aus Grossbritannien überprüft. In dem Fahrzeug befanden sich acht Personen, bei denen es sich um irakische Staatsbürger handelte. Die ersten Ermittlungen ergaben, dass sich sechs Personen illegal im Bundesgebiet aufhalten. Sämtliche Personen wurden zunächst zur Polizeiwache nach Buchholz verbracht. In Absprache mit dem Landkreis Harburg und der Staatsanwaltschaft Stade wurden die Personen, darunter eine Familie mit drei Kindern, nach Beendigung der polizeilichen Massnahmen entlassen und in Notunterkünfte gebracht.
In vier Fällen wurden durch die Dokumentenprüfer der Polizei gefälschte Ausweispapiere festgestellt. Ein moldawischer Staatsbürger, Passagier in einem Fernbus, wies sich bei der Kontrolle am Freitagabend mit einer rumänischen Identitätskarte aus. Der Mann wurde vorläufig festgenommen und dem Polizeigewahrsam in Winsen zugeführt. Nach erfolgter Vernehmung und in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Stade wurde der Beschuldigte am Samstagnachmittag wieder entlassen.
In einem weiteren Fall, der sich in der Nacht von Freitag auf Samstag ereignete, legte ein deutscher Staatsbürger einen bulgarischen Führerschein vor. Auch dieses Dokument wurde von den Dokumentenprüfern als Fälschung erkannt. Der Mann stand darüber hinaus auch noch unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln. Die Beamten untersagten dem Mann die Weitefahrt, ein Arzt entnahm ihm eine Blutprobe.
Einen kuriosen Fund machten die Kollegen am Samstagabend bei der Kontolle eines Pkw aus dem Landkreis Diepholz. In dem Wagen befanden sich 15 kleine Lämmer, die von den beiden Fahrzeuginsassen sowohl im Beifahrerfußraum als auch im Kofferraum verladen worden waren. Die Fahrerin gab an, sich mit den Lämmern eine Schafzucht aufbauen zu wollen. Eine Überprüfung in der polizeilichen Datenbank ergab allerdings, dass der Frau im Herbst 2017 diverse Tiere zwangsweise weggenommen worden waren. Nach Rücksprache mit dem Amtstierarzt des Landkreises Harburg wurden die Tiere bei einem Tierhaltungsbetrieb in Hollenstedt untergebracht.
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