POL-WL: 82-jährige sollte durch Enkeltrick um 3000 Euro gebracht werden
Seevetal/ Hittfeld (ots)
Montag, 13.03.06 Ein unbekannter Täter wollte am Montag von einer 82-jährige Hittfelderin mit dem sogenannten Enkeltrick 3000 Euro Bargeld ergaunern. Der Unbekannte hatte sich telefonisch mehrmals bei der alten Dame gemeldet und sich als ihr Großneffe ausgegeben. Angeblich sei er aufgrund eines Verkehrsunfalles in Geldnöten. Die 82-jährige erklärte sich bereit, ihm 3000 Euro zur Verfügung zu stellen. Der angebliche Großneffe vereinbarte mit der Dame, das ein Freund das Geld abholen werde. Sie solle auch keine weiteren Angehörigen verständigen. Durch einen Mitarbeiter der Bank wurde der Dame empfohlen, das Geld nur gegen eine schriftliche Darlehensvereinbarung zu übergeben. Dies teilte sie auch dem vermeintlichen Großneffen im letzten Telefonat mit. Als sich danach der Großneffe nicht mehr meldete und auch niemand erschien, um das Geld abzuholen, machte sie sich Sorgen und informierte die Polizei.
Mit dem sogenannte Enkeltrick versuchen Trickdiebe ältere Menschen um ihr Erspartes zu bringen. Sie rufen die älteren Menschen an und geben sich als Verwandte in einer finanziellen Notlage aus. Bei der Bitte, kurzfristig mit Bargeld auszuhelfen, geht es um mehrere Hunderte oder Tausende Euro. Der angebliche Verwandte ist bei einer Zusage stets verhindert, das Geld selbst abzuholen. Er schickt dann einen Komplizen oder eine Komplizin, die als Vertrauensperson benannt werden, um das Geld entgegen zu nehmen. Die Polizei rät vor diesem Hintergrund, bei Anrufen angeblicher Verwandter in finanziellen Nöten, diese unter deren bekannter üblicher Telefon- oder Handynummer zurückzurufen und den Sachverhalt zu klären. Bei so nicht zu klärendem Sachverhalt sollte sofort die Polizei informiert und weiteres Vorgehen abgesprochen werden. Fremden, die als "Vertrauenspersonen" angeblicher Verwandter kommen, niemals Bargeld aushändigen.
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