POL-WL: Ermittlungen gegen Schmierfinken
Seevetal (ots)
Ermittlungen gegen Schmierfinken
Im Bereich der Gemeinde Seevetal ist es in letzter Zeit im erheblichen Umfang zu Sachbeschädigung durch Graffiti gekommen. Die genaue Schadenssumme, die durch die Taten entstanden ist, steht noch nicht fest. Sie dürfte aber eine beträchtliche Höhe erreicht haben. Mehrere Täter konnten ermittelt werden.
Allein in den Monaten April bis Juni diesen Jahres wurden über 100 Taten angezeigt. In vielen Fällen wurden Verkehrszeichen und Verteilerkästen verschmutzt. Oftmals waren aber auch Haus- und Wohnungseigentümer sowie Geschäftsleute die Leidtragenden.
Der größte Schaden entstand Anfang Juni durch die Verwüstung der ehemaligen Asylunterkunft in Fleestedt am Fleestedter Weg. Die Täter brachen die Eingangstür und die Wohnungstüren gewaltsam auf und besprühten die teilmöblierten Zimmer mit ihren Tags. Möbel und Badezimmerfliesen wurden ebenfalls nicht verschont. Zu allem Überfluss erkletterten die Täter unter Eigengefährdung die Schornsteine, um auch dort ihre Signaturen zu hinterlassen. Nach sachkundigen Schätzungen beträgt der Schaden am Gebäude ca. 35.000,- Euro.
Auch die Turnhalle vom TSV Maschen an der Straße Zum Sportplatz wurde von den Tätern nicht verschont. Hier wurden am Wochenende 24./ 25.06.06 auf allen Gebäudeseiten Tags hinterlassen. Um auch die oberen Bereiche der Turnhallenwände zu erreichen, kletterten die Täter über einen hinter der Turnhalle gelegenen Wall auf das Hallendach. Oben angekommen wurden die Fenster und der Schornstein besprüht. Der Gebäudeschaden an der Turnhalle beläuft sich nach ersten Schätzungen auf ca. 10.000,- Euro.
Hinweise aus der Bevölkerung und Ermittlungen der Polizei führten zu einer 11-köpfigen Tätergruppe von 14-16 jährigen Jugendlichen aus der Gemeinde Seevetal, welche die Taten teilweise allein, teilweise gemeinschaftlich begingen.
Durchsuchungen bei neun Tatverdächtigen führten zur Sicherstellung von über 150 Beweismittel wie Spraydosen, breite Graffitistifte, Skizzen u.s.w.
Die Reaktion der Beschuldigten bei der Vernehmung reichte von völliger Verweigerung (oft durch die Eltern unterstützt), bis hin zu ausführlichen Geständnissen. Einige Beschuldigte boten ihre Hilfe bei der Beseitigung der Schäden an.
Ziel der polizeilichen Arbeit ist die Aufklärung der Straftaten und Verhinderungen solcher Geschehnisse in der Zukunft.
Die Ermittlungen der Polizei Seevetal dauern an. Weitere sachdienliche Hinweise werden unter Tel. 04105/6200 entgegengenommen.
Anlage Fotos: ehemaliges Asylbewerberheim; Turnhalle Maschen, PK'in zA Meyer mit einer kleinen Auswahl von Beweismitteln
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