POL-WL: Autobahnpolizei stellt erhebliche Beanstandungen bei einem Gefahrguttransport fest
Thieshope (ots)
Beamte der Autobahnpolizei Winsen (L.) haben am vergangenen Freitag, 18. August 2006, gegen 18.30 Uhr auf der Autobahn 7, kurz hinter der Anschlußstelle Ramelsoh auf der dortigen Rastanlage "Hasselhöhe" in Fahrtrichtung Hannover einen Lastzug kontrolliert, der mit gefährlichen Gütern beladen war. Die Beförderungseinheit aus dem Bereich Darmstadt war den Beamten aufgefallen, da sich zwar am Lkw eine orangfarbene Warntafel befand, nicht jedoch am Anhänger. Der 31-jährige Fahrzeugführer aus Hessen gab bei der Kontrolle an, er habe schlicht vergessen, die Warntafel am Anhänger aufzuklappen. Bei dem geladenen Gefahrgut handelte es sich um einen flüssigen ätzenden Stoff, Handelsname "Sulphamic Acid", ein Gefahrgut der Klasse 8 mit der Gefahrgutnummer UN 3264. Laut Angaben des Fahrers und den Gefahrgutunterlagen befanden sich auf dem Lkw knapp 6 Tonnen dieses Stoffes, geladen in fünf Packmitteln, so genannten IBC. Der Transport kam aus dem Hamburger Hafen und sollte nach Biebesheim in Hessen gehen. Das Gefahrgut war zuvor per Schiff aus den USA angeliefert worden. Eine intensivere Nachschau auf der Ladefläche des Lkw ergab, dass die Packmittel völlig unzureichend gesichert waren. Sie standen teilweise ohne jede Ladungssicherung auf der Ladefläche. Weiterhin waren die Packmittel mit der falschen Gefahrgutnummer gekennzeichnet, statt der UN Nummer 3264 befand sich eine andere Nummer auf den Versandstücken. Das mitgeführte Beförderungspapier gem. Gefahrgutvorschrift wies einige Mängel auf, ihm war weder der Absender des Gefahrgutes noch der Empfänger zu entnehmen. Eine Kontrolle der Lenk- und Ruhezeiten ergab darüber hinaus, dass der Fahrer in der laufenden Woche deutlich zu wenig geschlafen hatte. Da der Lkw bereits mit dem neuen Digitalen Fahrtenschreiber ausgestattet war, konnte auf den Ausdrucken schnell festgestellt werden, dass der Fahrer teilweise bis zu 15 Stunde gefahren war. Die an dem Transport beteiligten Firmen müssen mit empfindlichen Geldbußen rechnen.
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