POL-WL: "Don't drug and drive"/ Präventionsarbeit und Großkontrolle der Polizei Lüneburg und Winsen
Winsen/L. und Lüneburg (ots)
Gemeinsame Pressemitteilung der Polizeiinspektionen Lüneburg und Harburg (Winsen/L.)
Samstag/ Sonntag, 20./21.01.07
In der Zeit von 22.00 Uhr bis 02.00 Uhr fand vor der Diskothek "Garage" in Lüneburg die erste Präventionsnacht im Rahmen der Kampagne "Don't drug and drive" statt. Mit Unterstützung der Verkehrswacht und der Lüneburger Landeszeitung wollte die Polizeinspektion Lüneburg mit jungen Leuten ins Gespräch kommen, um sie über die Gefahren des Drogenmissbrauchs, speziell im Straßenverkehr, zu informieren. Gerade junge Leute zählen zur Risikogruppe und sind überdurchschnittlich oft in schwere Verkehrunfälle verwickelt. Die jungen Leute konnten unter anderem durch eine sogenannte Rauschbrille schauen und so feststellen, wie sich das Verhalten unter Alkoholeinwirkung verändert. Außerdem wurden sie über rechtliche Folgen des Drogenmissbrauchs im Straßenverkehr informiert. An der Veranstaltung nahmen insgesamt neun Polizeibeamte der Polizeiinspektion Lüneburg teil, die aus den verschiedensten Fachbereichen stammen. Nach Beendigung der Veranstaltung bilanzierte Polizeioberkommissar Uwe Schröder, Verkehrssicherheitsberater bei der Polizeiinspektion Lüneburg: "Die Veranstaltung war ein voller Erfolg." Mehrere hundert junge Leute haben die Möglichkeit wahrgenommen sich informieren zu lassen und das Gespräch mit den Polizeibeamten gesucht. Das Team freute sich über ein solch großes Interesse. Uwe Schröder kündigte an: "Da die Veranstaltung so gut angekommen ist, werden wir sie sicherlich an anderer Stelle wiederholen"
Parallel zu der Präventionsnacht vor der Diskothek "Garage" war die Autobahn 250 zwischen den Anschlussstellen Winsen Ost und Handorf in der Zeit von 22.00 Uhr bis 06.00 Uhr für eine Großkontrolle voll gesperrt worden. Der Verkehr in beide Richtungen wurde über die Parkplätze Roddau und Busschewald geleitet. Eine weitere Kontrollstelle war auf der ehemaligen B 4 in Höhe der Ortschaft Handorf in Richtung Winsen/ Luhe eingerichtet. Unter der Gesamteinsatzleitung des Autobahnpolizeikommissariats Winsen/L. waren etwa 120 Beamtinnen und Beamte der Polizeiinspektionen Lüneburg und Harburg, vom Fachkommissariat Bandenkriminalität der Zentralen Kriminalinspektion Lüneburg sowie der Bereitschaftspolizei aus Hannover, Braunschweig und Lüneburg im Einsatz. Polizeidiensthunde standen für Durchsuchungen von Fahrzeugen bereit. Die Autofahrer wurden mit dem Schwerpunkt Alkohol- und Drogenbeeinflussung im Straßenverkehr überprüft. Da die Autobahnen erfahrungsgemäß aber auch als Reisewege für überregional agierende Straftäter bekannt sind, wurde im Rahmen der Kriminalitätsverhütung und -bekämpfung ein ganzheitlicher Kontrollansatz gewählt. Unterstützt wurden die Polizeikräfte durch Beamte der mobilen Kontrollgruppe und der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zoll Lüneburg/ Hannover und den Feldjägern der Bundeswehr. Die Autobahnmeisterei Hittfeld hatte die Absperr- und Sicherungsmaßnahmen auf der A 250 übernommen.
Im Verlauf der Kontrolle überprüften die Einsatzkräfte an allen drei Kontrollstellen insgesamt 1554 Fahrzeuge. Dabei wurden 213 Alkotest und 65 Drogentest durchgeführt. Nur ein Fahrzeugführer fiel wegen Alkoholbeeinflussung am Steuer auf. Der Alkotest ergab hier 0,53 Promille. Ein Bußgeldverfahren wurde eingeleitet. Dagegen wurden neun Fahrzeugführer mit Drogenbeeinflussung festgestellt. In acht Fällen wird strafrechtlich gegen die Fahrer ermittelt. In einem Fall ist ein Bußgeldverfahren eingeleitet worden. Bei Durchsuchungen von Fahrzeugen kam es in zwei Fällen zu Sicherstellungen von illegalen Drogen (Marihuana und Cannabis) Die überwiegende Anzahl der kontrollierten sowie auch der durch Verstöße betroffenen Fahrer/-innen waren im Alter zwischen 18 und 25 Jahren.
Ein Fahrzeugführer, der mit Haftbefehl gesucht wurde, weil er eine Geldstrafe nicht bezahlt hatte, durfte nach Zahlung von 600 Euro das polizeiliche Gewahrsam wieder verlassen. In einem anderen Fahrzeug trafen die Beamten einen 28-jährigen irakischen Staatsbürger an, der keinerlei Ausweispapiere mit sich führte. Er wurde wegen Verdacht auf illegalen Aufenthalt festgenommen. Die Ermittlungen diesbezüglich dauern an.
Für weitere 30 festgestellte Verstöße gegen verkehrsrechtliche Bestimmungen wurden gebührenpflichtige Verwarnungen ausgesprochen oder entsprechende Bußgeldverfahren eingeleitet.
Die hohe Anzahl der festgestellten Drogenbeeinflussungen bei Fahrzeugführern zeigt, dass hier ein ernstzunehmender Schwerpunkt der polizeilichen Kontrollen liegt. Durch die gezielte Aus- und Fortbildung der Polizeibeamten bezüglich der Erkennung von Drogenbeeinflussungen im Straßenverkehr, werden immer häufiger entsprechende Verstöße festgestellt. Die Aktionen zur Feststellung von Alkohol- und Drogenfahrten werden weiterhin durchgeführt, auch in dem Umfang dieser Großkontrolle.
Das im Vorfeld der Kontrolle angekündigte erneute Sturmtief "Lancelot" beeinträchtige die Aktion nur nebensächlich. Da die vorhergesagten Niederschläge ausblieben, machte den Einsatzkräften ausschließlich der teilweise empfindlich kühle Wind zu schaffen.
Fotos von der Kontrollstelle sind in der digitalen Pressemappe der PI Harburg eingestellt und können zur Veröffentlichung heruntergeladen werden.
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