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POL-ROW: ++ Verkehrsunfallstatistik 2021: Wieder mehr Verkehrsunfälle - 16 Menschen kommen ums Leben ++

POL-ROW: ++ Verkehrsunfallstatistik 2021: Wieder mehr Verkehrsunfälle - 16 Menschen kommen ums Leben ++
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Rotenburg (ots)

Verkehrsunfallstatistik 2021:

Wieder mehr Verkehrsunfälle - 16 Menschen kommen ums Leben

LK Rotenburg. Die positive Auswirkung der Corona-Pandemie auf das Verkehrsunfallgeschehen im Landkreis Rotenburg (Wümme) hat sich im vergangenen Jahr 2021 nicht fortgesetzt. Verzeichnete die Statistik im Jahr 2020 einen Rückgang der Unfälle von über 14,5 Prozent, so stieg die Zahl im vergangenen Jahr um 8,5 Prozent an.

Insgesamt wurde die Polizei zu 5.593 Verkehrsunfällen gerufen - 440 Mal häufiger als 2020. Bei 130 schweren Verkehrsunfällen wurden 16 (14 im Vorjahr) Menschen getötet und 141 (145) schwer verletzt. Hauptunfallursache bei den schweren Verkehrsunfällen bleibt unangepasste Geschwindigkeit. In 13 Fällen waren Vorfahrtsverletzungen ausschlaggebend, zwölfmal spielte der Konsum von Alkohol oder Drogen eine traurige Rolle.

Im Jahr 2021 stieg die Zahl der Wildunfälle wieder deutlich an. Laut Statistik kam es zu 2.035 (1.766) Kollisionen mit Wildtieren. Das entspricht einer Steigerung von 15,2 Prozent und stellt damit den höchsten Wert seit über 10 Jahren dar. Der Anteil der Wildunfälle im Landkreis Rotenburg (Wümme) gemessen am Gesamtunfallgeschehen liegt bei 36,4 Prozent. "Mehr als jeder dritte Verkehrsunfall ist ein Wildunfall. Fahren sie deshalb bitte vor allem in Waldgebieten langsam und vorsichtig!" warnt der Unfallexperte der Rotenburger Polizei Michael Holsten.

Im Rahmen der polizeilichen Verkehrsunfallprävention werden zwei Gruppen besonders betrachtet: Junge Fahrerinnen und Fahrer und ältere Verkehrsteilnehmende. Junge Menschen im Alter zwischen 18 und 24 Jahren waren an 1.168 Verkehrsunfällen beteiligt (2019: 1.227; 2020: 1.044). Menschen über 65 Jahre verunglückten 879 Mal (2019: 1025; 2020: 842).

Im Jahr 2021 kam es zu 141 (121) Verkehrsunfällen, an denen motorisierte Zweiradfahrer beteiligt waren. Dabei kamen zwei Motoradfahrer und zwei Fahrer von Leichtkrafträdern ums Leben. 22 (20) Personen wurden schwer und 66 (57) leicht verletzt.

Verkehrsunfallfluchten bleiben weiterhin ein ernstes Thema und sind kein Kavaliersdelikt. 1.003 Mal (2019: 1.101, 2020: 939) entfernte sich eine an einem Unfall beteiligte Person unerlaubt von der Unfallstelle. Gut die Hälfte der Unfallfluchten ereigneten sich auf Parkplätzen oder beim Vorbeifahren an geparkten Fahrzeugen. Obwohl die Zahl der aufgeklärten Fälle insgesamt erhöht werden konnte, sank die Aufklärungsquote leicht auf 42,9 Prozent.

Das Unfallgeschehen auf den 56 Autobahnkilometern der beiden 3-spurigen Richtungsfahrbahnen der Hansalinie A1 zwischen den Anschlussstellen Posthausen und Rade, für die die Autobahnpolizei Sittensen verantwortlich ist, blieb im vergangenen Jahr nahezu unverändert. 2021 kam es zu 648 Unfällen - im Jahr zuvor waren es 640. Bei 21 schweren Verkehrsunfällen wurden 3 (1) Menschen tödlich und 21 (18) schwer verletzt.

Mit Blick auf die übergeordnete Polizeidirektion Lüneburg, zu der die Polizeiinspektion Rotenburg und damit auch der Landkreis Rotenburg (Wümme) gehört, resümiert der Polizeivizepräsident Hans-Jürgen Felgentreu:" Entgegen der positiven, teils coronabedingten Entwicklungen der Verkehrsunfallzahlen im Jahr 2020 ist nunmehr für das Jahr 2021 leider ein negativer Trend wahrnehmbar. Die Teilnahme am Verkehrsgeschehen, als Fahrzeugführende oder auch als Fußgängerin oder Fußgänger ist Bestandteil unseres täglichen Alltags, egal ob jung oder alt. Mobilität nimmt einen hohen Stellenwert in unserer aller Leben ein. Aus diesem Grund hat die Verkehrssicherheitsarbeit, auch für mich persönlich, eine hohe Bedeutung in unserer Organisation. Jeder Verkehrsunfalltote ist einer zu viel! Wir, als Polizeidirektion Lüneburg, werden vor allem im Jahr 2022 einen Schwerpunkt im Bereich der Überprüfung der Verkehrstüchtigkeit der Verkehrsteilnehmenden setzen."

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Rotenburg
Pressestelle
Heiner van der Werp
Telefon: 04261/947-104
E-Mail: pressestelle(at)pi-row.polizei.niedersachsen.de

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