Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (1899) Unfälle auf mittelfränkischen Autobahnen durch Starkregen - Verhaltenstipps
Mittelfranken (ots)
Mehrere Unfälle ereigneten sich heute Morgen (23.08.2007) auf mittelfränkischem Gebiet verschiedener Bundesautobahnen infolge "Aquaplanings". Dabei entstand ein Sachschaden, der über 100.000 Euro liegt, verletzt wurde glücklicherweise niemand.
Zwischen 07.00 Uhr und 08:30 Uhr wurden der Polizei insgesamt 5 Verkehrsunfälle gemeldet. Unfallursache war in allen Fällen überhöhte Geschwindigkeit bei regennasser Fahrbahn.
Gegen 07:00 Uhr kam ein Porschefahrer auf der BAB 6 in Höhe Neuendettelsau nach links von der Fahrbahn ab und prallte gegen die Mittelleitplanke. Die Fahrbahn in Richtung Heilbronn war kurzfristig blockiert.
Eine halbe Stunde später schleuderte auf der gleichen Autobahn zwischen den Anschlussstellen Ansbach und Leutershausen (Fahrtrichtung Nürnberg) ein Audi Q 7 gegen einen Lkw-Anhänger. Total beschädigt kam der Pkw auf dem Seitenstreifen zum Stehen.
Wegen gleicher Ursache schleuderte gegen 07:45 Uhr ein Mercedes auf der A 7 zwischen Rothenburg o.d. Tauber und Bad Windsheim gegen die Mittelleitplanke.
Weitere 15 Minuten später passierte auf der A 6 in Höhe der Anschlussstelle Schnelldorf in Fahrtrichtung Nürnberg einem Mercedes-Fahrer das gleiche Missgeschick. Auch er schleuderte mit seinem Pkw gegen die Leitplanke.
Gegen 08:30 Uhr prallte dann ebenfalls ein Mercedes auf der A 9 zwischen Greding und Hilpoltstein auf Grund der nassen Fahrbahn gegen die rechte Leitplanke und blieb dort beschädigt liegen.
Die geschilderten Verkehrsunfälle sind die für die Polizei Anlass, darauf hinzuweisen, welche Gefahren mit Aquaplaning verbunden sind. Deshalb geben wir folgende Ratschläge:
So vermeiden Sie Aquaplaning: Ø Fahren Sie mit Profil. Gesetzlich ist ein Reifenprofil von mindestens 1,6 Millimetern vorgeschrieben - sicherer sind 3 Millimeter. Ein gutes Profil verbessert die Wasserverdrängung und gibt mehr Halt auf der Straße. Außerdem sollten Sie auf einen ausreichenden Luftdruck achten. Ø Fahren Sie langsamer. Bei starkem Regen und nasser Fahrbahn steigt die Aquaplaning-Gefahr deutlich an. Da helfen weder ABS noch ESP. Ø Gerade auf Autobahnen, meist auf dem rechten Fahrstreifen, haben sich oft Spurrillen in der Fahrbahn gebildet. Hier sammelt sich das Wasser. Diesem können Sie ausweichen, indem Sie ein wenig seitlich versetzt fahren. Ein erhöhtes Gefahrenpotenzial besteht auch bei heftigen Gewitterschauern, in schlecht entwässerten Kurven, auf sehr breiten Straßen und in der Nähe von Berghängen. So reagieren Sie bei Aquaplaning: Ø Verringern Sie ihre Geschwindigkeit, indem sie sofort vom Gaspedal gehen. Ø Nicht bremsen, auch wenn die Versuchung groß ist! Denn Bremsmanöver machen alles nur noch schlimmer: Die Räder bleiben blockiert, was den Abbau des Wasserfilms verlangsamt. Und wenn dann ein einzelnes Rad spontan Bodenkontakt bekommt, beginnt das Auto zu schleudern und ist nicht mehr steuerbar. Ø Möglichst nicht lenken. Halten Sie das Fahrzeug stattdessen in Fahrtrichtung. Bei Aquaplaning funktioniert die Lenkung ohnehin nicht. Wenn der Rutscheffekt durch Aquaplaning plötzlich nachlässt, reagiert das Fahrzeug mit eingeschlagener Lenkung unvorhersehbar.
Bert Rauenbusch/n
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