Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (2695) Serie von Apothekeneinbrüchen geklärt
Ansbach (ots)
Der Kriminalpolizeiinspektion Ansbach ist es gelungen, eine überregionale Serie von Einbrüchen in Apotheken und in Einzelfällen auch in angrenzende Geschäfte oder Büroräume zu klären. Die Tätergruppe hatte es dabei fast ausschließlich auf Bargeld abgesehen. Nach derzeitigem Ermittlungsstand entwendeten die Täter an den über 50 Tatorten ca. 100.000,- Euro Bargeld und in Einzelfällen Potenz steigernde Mittel. Es entstand ein Sachschaden von ca. 20.000,- Euro. Tatverdächtig sind vier Männer aus Rheinland-Pfalz.
Seit Juli 2007 häuften sich in Mittelfranken und den benachbarten Regierungsbezirken Ober- und Unterfranken sowie der Oberpfalz Einbruchdiebstähle in Apotheken, bei gleichgelagerter Vorgehensweise. Die KPI Ansbach wurde mit der zentralen Sachbearbeitung betraut und richtete eine Ermittlungskommission "Apotheke" ein. Die Staatsanwaltschaft Ansbach führt dazu ein bundesweites Sammelverfahren.
Über Wochen hinweg geführte ermittlungstaktische Maßnahmen und übereinstimmende Spuren (z. B. DNA) an verschiedenen Tatorten ergaben Hinweise auf die vier Tatverdächtigen und zogen den Ring um sie immer enger.
Dank der eng abgestimmten Zusammenarbeit mit der StA Ansbach, der Polizei in Worms und Mainz sowie der länderübergreifenden Koordination der zuständigen Landeskriminalämter war letztlich ein schneller Ermittlungserfolg möglich.
In der Nacht vom 06.11.2007 auf 07.11.2007 konnten bei einem Apothekeneinbruch in Bensheim/Hessen drei Tatverdächtige, unmittelbar vor Vollzug der bereits vorliegenden Haftbefehle, auf frischer Tat festgenommen werden.
Es handelt sich um einen 34-jährigen arbeitslosen Mechaniker aus Worms, einen 31-jährigen arbeitslosen Bäcker aus Worms und einen 29-jährigen Mann aus Ludwigshafen. Gegen alle drei Tatverdächtige wurde durch den Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Ansbach Haftbefehl erlassen. Ein vierter, 21-jähriger Mann aus Worms, wurde vorläufig festgenommen, aber nach seiner Vernehmung wieder entlassen, da er in dieser Gruppierung nur eine untergeordnete Rolle spielte.
Die drei Tatverdächtigen, die derzeit nur den Einbruch in Bensheim zugeben, arbeiteten in wechselnder Zusammensetzung und nutzten jeweils Mietfahrzeuge, um an die einzelnen Tatorte (bis zu vier in einer Nacht) zu gelangen. Die teilweise weiten Entfernungen legten sie über die BAB zurück. Die einzelnen Tatorte befinden sich zum größten Teil (rund 80%) in Nordbayern (Mfr./Ufr./Ofr./NOpf). Die anderen angegangenen Objekte liegen in Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz. Derzeit werden neben den über 50 zugeordneten Tatorten noch zahlreiche gleichgelagerte Fälle im Hinblick auf die Täterschaft der Gruppierung geprüft.
Von der Beute konnte nichts mehr beigebracht werden. Nach Erkenntnissen der Ermittlungskommission wurde das Bargeld möglicherweise im Zockermilieu verbraucht.
Elke Schönwald
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