Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (983) Sicherheit zu Hause und am Urlaubsort sorgt für garantierte Erholung - Sicherheitstipps der Kripo Ansbach
Mittelfranken/Ansbach (ots)
Die Sicherung der Wohnung oder des Hauses ist vor Beginn der Ferienzeit ein Thema, das jeden Urlauber vor Antritt der Reise beschäftigen sollte.
Kurz vor dem Urlaub lassen sich umfangreichere Sicherungsmaßnahmen im Wohnbereich kaum noch realisieren. Man kann jedoch Zeichen längerer Abwesenheit vermeiden und mit Hilfe von Freunden oder Nachbarn die Wohnung ständig bewohnt erscheinen lassen.
Unsere Tipps: · Wenn Sie verreisen, vermeiden Sie alle Hinweise auf Ihre Abwesenheit. Ein ungeleerter Briefkasten, ständig heruntergelassene Rollläden, zugezogene Vorhänge aber auch eine Mitteilung auf dem Anrufbeantworter sind für ausspähende Einbrecher sichere Zeichen. Auch der ungemähte Rasen könnte die Abwesenheit der Bewohner signalisieren.
· Lassen Sie Ihre Wohnung oder Ihr Haus durch Freunde, Verwandte, Nachbarn etc. bewohnt erscheinen, indem Rollläden bewegt werden, Briefkästen geleert und Beleuchtungseinrichtungen zu unregelmäßigen Zeiten geschaltet werden. Diese Schaltung kann auch durch eine Zeitschaltuhr mit Zufallsschaltung erfolgen.
· Informieren Sie Ihre Nachbarn über die Funktionen der vorhandenen Sicherheitseinrichtungen.
· Ziehen Sie die Türen nicht nur ins Schloss sondern sperren Sie immer zweifach ab. Verschließen Sie Fenster, Balkon- und Terrassentüren. Lassen Sie keinesfalls Fenster gekippt.
· Leitern, Gartenmöbel und andere Gegenstände, die sich als Aufstiegshilfe eignen, sollten weggesperrt oder in anderer Weise gesichert werden. Außensteckdosen sollten abgeschaltet werden.
· Hinterlassen Sie Ihre Erreichbarkeit bei Nachbarn, Freunden oder Bekannten.
Aber auch während der Reise lauern Diebe, Einbrecher und Räuber. Voll beladene Fahrzeuge von Autoreisenden signalisieren "Hier ist leicht Beute zu machen". Es genügt schon eine kurze Abwesenheit vom Auto, etwa ein Tank- oder Raststättenaufenthalt. Gelegentlich locken Tätergruppen die Reisenden mit List aus dem Fahrzeug und nutzten die Ablenkung zum Diebstahl. Sie weisen auf einen angeblichen Defekt am Fahrzeug hin, fragen mit vorgehaltener Straßenkarte nach dem Weg. Die Gruppe nutzt die Ablenkung, um nach Wertsachen im Fahrzeug zu suchen.
Unsere Tipps:
· Ziehen Sie als Autofahrer beim Parken immer den Zündschlüssel ab und lassen Sie das Lenkradschloss hörbar einrasten, auch dann, wenn Sie Ihr Auto nur ganz kurz abstellen.
· Verschließen Sie auch bei kürzester Abwesenheit alle Fenster und Türen, das Schiebedach und den Tankdeckel. Der Kofferraum sollte am besten separat und nicht nur über die Zentralverriegelung versperrt werden.
· Fahrräder, Surfbretter, Boote auf dem Fahrzeugdach oder Fahrradträger müssen ebenfalls gegen Wegnahme gesichert werden.
· Lassen Sie keinesfalls Wertsachen (Handtaschen, Geld, Schlüssel, Mobiltelefone, Ausweispapiere) im Auto, auch nicht versteckt im Kofferraum.
· Das Navigationsgerät sollte auch bei kurzer Abwesenheit entfernt und mitgenommen werden.
· Tragen Sie Ihr Geld, Ausweise und andere Wertsachen nach Möglichkeit in verschlossenen Innentaschen ihrer Kleidung (Brustbeutel, Gürteltasche).
· Wohnwagen oder Wohnmobilreisende sollten sich bereits bei Tageslicht einen Platz für die Übernachtung suchen, der nach Möglichkeit stark frequentiert ist. Verschließen Sie nachts Türen und Fenster. Sichern Sie Ihr mobiles Zuhause mit einer Alarmanlage bzw. mit einem Gaswarngerät, welches auch auf Betäubungsgase reagiert. Tipps zur Sicherung ihres Wohnwagens erhalten Sie bei der Beratungsstelle der Kriminalpolizei.
· Sollten Sie überfallen werden, provozieren Sie die Täter nie. Geben Sie im Erstfall lieber Wertsachen oder das Fahrzeug heraus.
Am Urlaubsort muss man im Hotel, in Restaurants, in Läden und überall, wo Gedränge herrscht, mit Taschendieben rechnen. Handtaschenräuber entreißen ihre Beute häufig vom fahrenden Moped, Motorrad aus, was zu gefährlichen Stürzen führen kann. Der Kauf von Eintrittskarten, Antiquitäten, Uhren, Schmuck, Kleidung und Parfüm von sogenannten fliegenden Händlern sind immer riskant. Geldwechsel außerhalb der offiziellen Banken oder Kassen stellen ebenfalls ein sehr hohes Risiko dar.
Fahrscheine, Eintrittskarten oder Geld können Fälschungen sein, Antiquitäten, billige Markenkleidung sind üblicherweise billige Imitationen.
Unsere Tipps:
· Geben Sie Zahlungsmittel, Papiere und Wertsachen zum Schutz vor Dieben schon auf Haftungsgründen stets in die Verwahrung des Hotels oder Campingplatzes.
· Behalten Sie Ihre Handtasche und Kameras zum Schutz vor Dieben immer bei sich, vermeiden Sie es, diese Gegenstände im Hotelrestaurant, im Straßencafe oder im Geschäft irgendwo abzulegen oder an die Stuhllehne zu hängen.
· Tragen Sie Ihre Handtasche zum Schutz vor Dieben und Räubern mit dem Verschluss zum Körper unter den Arm geklemmt und nicht zur Straßenseite hin. Sollte die Tasche trotzdem von vorbeifahrenden Räubern entrissen werden, so halten Sie diese nicht am Riemen fest. Ein Mitschleifen führt in der Regel zu schweren Verletzungen.
· Achten Sie auf Ihre Wohnungsschlüssel. Diebe können diese zusammen mit Ihren Ausweispapieren nach Deutschland senden und die Komplizen könnten sich ungehindert Zugang zur Wohnung verschaffen. Informieren Sie beim Verlust von Schlüsseln umgehend Ihre Vertrauensperson, bei der Sie einen Zweitschlüssel für die Wohnung hinterlegt haben und veranlassen den Tausch des Profilzylinders.
· Kaufen Sie nichts von "fliegenden Händlern". Sie werden hier höchstwahrscheinlich betrogen bzw. erhalten minderwertige oder gefälschte Waren.
· Fallen Sie nicht auf Mitleid erregende Geschichten von Landsleuten herein, denen Sie mit Geld aus einer angeblichen Notlage helfen sollen. In echten Notlagen helfen Automobilclubs und die Auslandsvertretung Deutschlands weiter.
· Auf Kofferanhänger sollte nicht die Wohnanschrift angegeben werden. Auf Flughäfen könnte so die Heimatanschrift der Urlauber leicht abgelesen werden und Diebe könnten ohne Zeitdruck in Ihre Wohnung einbrechen.
Wichtige Telefonnummern, die Sie immer greifbar im Urlaub bei sich tragen sollten:
Sperrnummern: EC-Bankkarten 01805 021021 Eurocard-Mastercard 069 79 33 19 10 Visa 0800 81 49 100 Diners Club 0180 234 54 54 American Express 069 97 97 1000
Zentraler Sperrnotruf für fast alle Karten, teilweise auch Telefonkarten:
116 116
Aus dem Ausland muss 0049 bzw. +49 vorgewählt werden. Sprechen Sie mit Ihrer Hausbank, dem Telefonanbieter und anderen Ausgabestellen Ihrer Karten, ob diese am Zentralen Sperrnotruf angeschlossen sind.
Lassen Sie bei Verlust Ihre Karten sofort sperren!
Für Notfälle im Ausland ist der Bürgerservice des Auswärtigen Amtes rund um die Uhr erreichbar.
+49 30 1818-0 oder +49 30 1817-2000 (Notfallnummer für deutsche Staatsangehörige) Im Internet ist das Auswärtige Amt unter :www.auswaertiges-amt.de erreichbar.
Weitere Tipps zur Sicherheit und Verhaltensweisen erhalten Sie bei der
Kriminalpolizeiinspektion Ansbach Kriminalpolizeiliche Prävention Schlesierstraße 34 91522 Ansbach Tel.: 0981 / 9094-380 E-Mail: kpi.an.praevention@polizei.bayern.de und bei allen kriminalpolizeilichen Beratungsstellen.
Elke Schönwald/hu
Rückfragen bitte an:
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Pressestelle
Tel: 0911/2112-1030
Fax: 0911/2112-1025
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