Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (1022) Betrüger-Duo missbrauchte EC-Karte - Hoher Schaden
Nürnberg (ots)
Mit der Festnahme zweier Männer im Alter von 23 und 25 Jahren endete Anfang Juni eine Serie von Betrugsdelikten, bei der ein Entwendungsschaden von mehreren Zehntausend Euro entstand. Gegen einen Tatverdächtigen wurde Haftbefehl erlassen.
Mehr als 50 Fälle werden den Beschuldigten zur Last gelegt. Bei ihren Betrügereien nutzten sie eine im März 2008 aufgefundene EC-Karte, mit der sie dann bis zum Juni dieses Jahres "einkauften". Begünstigt wurden ihre Straftaten durch das elektronische Lastschriftverfahren, bei dem die Eingabe einer PIN-Nummer (Persönliche Identifikationsnummer) nicht erforderlich ist.
Das Duo war im gesamten Freistaat Bayern auf Betrugstour. In mehr als 30 Geschäften - überwiegend Einzelhandelsgeschäfte, die u.a. teure Sonnenbrillen, Markenbekleidung und hochwertige Armbanduhren verkaufen - legten die Männer die widerrechtlich angeeignete und bereits vom Verlierer gesperrte EC-Karte bei ihren Einkäufen vor, unterschrieben einen Zahlungsbeleg und verschwanden anschließend mit der Ware - Gegenstände im Wert von knapp 40.000,-- Euro.
Sechs mal scheiterte der Einkauf, weil die Geschäftsinhaber bei der Bezahlung die PIN verlangten. Diese war den Männern allerdings nicht bekannt, so dass sie unverrichteterdinge die Läden wieder verließen. Wären sie "erfolgreich" gewesen, so wäre der Gesamtschaden um mehr als 20.000,-- Euro gestiegen.
Bei einem erneuten Einkaufsversuch in der Oberpfalz konnte der 23-Jährige festgenommen werden. Die anschließenden Ermittlungen führten dann sowohl auf die Spur seines Komplizen als auch zu einem Teil der Beute. Diese wurde in der Wohnung des 23-Jährigen in Nürnberg sichergestellt.
Wenige Tage später gelang es dann auch, den 2 Jahre älteren Beschuldigten, dem der Hauptteil der Betrügereien vorgeworfen wird (knapp 50 Fälle), in seiner Wohnung in der Nürnberger Südstadt festzunehmen. Er händigte den Beamten einen Teil der erlangten Beute gleich freiwillig aus.
Wie sich allerdings noch im Laufe der umfangreichen Anschlussermittlungen herausstellte, versetzte der 25-Jährige teure Uhren, die er ebenfalls betrügerisch erlangt haben soll, in Leihhäusern. Einige Stücke konnten dennoch sichergestellt werden.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg erließ der Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Nürnberg gegen den 25-Jährigen Haftbefehl. Sein jüngerer Komplize blieb auf freien Fuß. Gegen beide wird wegen Betruges mittels rechtswidrig erlangter Debitkarten ermittelt. Die Beschuldigten legten ein Geständnis ab.
Bert Rauenbusch/hu
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