Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (1598) Flucht aus der Justizvollzugsanstalt Nürnberg - Öffentlichkeitsfahndung
Nürnberg (ots)
Wie von der Justizvollzugsanstalt (siehe Anlage) berichtet, gelang gestern, 17.08.2009, gegen 03.15 Uhr, zwei polnischen Untersuchungsgefangenen die Flucht aus der Justizvollzugsanstalt in Nürnberg. Nach dem jüngeren der beiden Entflohenen wird nach wie vor gefahndet.
Der ältere der beiden Ausbrecher konnte im Rahmen der polizeilichen Fahndung bereits kurze Zeit später von einer Streifenbesatzung der PI Nürnberg-West in der Sielstraße unter einem Lkw liegend aufgespürt und festgenommen werden. Nach dem jüngeren Entflohenen läuft die Fahndung auf Hochtouren. Gegen ihn besteht Haftbefehl wegen des Verdachts des Einbruchdiebstahls sowie Auslieferungshaft nach Polen.
Beschreibung des Gesuchten: Der gesuchte Jan Jacek Grzywacz ist 30 Jahre alt, ca. 180 cm groß, 70 kg, schlank, hat Schuhgröße 47. Er hat kurze dunkelblonde Haare, ist Raucher und hat lückenhafte Zähne. Zum Zeitpunkt der Flucht trug er Anstaltskleidung.
Nach den bisherigen polizeilichen Erkenntnissen dürfte Grzywacz in der Nähe der Theodor-Heuss-Brücke in einen schwarzen Audi (Limousine) mit Nürnberger Kennzeichen gestiegen sein. Zeugen, die gestern, 17.08.2009, in der Zeit zwischen 03.30 und 05.00 Uhr verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Bereich der Theodor-Heuss-Brücke beobachtet haben oder Hinweise zum Aufenthaltsort des Gesuchten geben können, werden gebeten, sich bei der Polizei unter der Telefonnummer 0911/2112-3333 zu melden.
Elke Schönwald
Anlage: Presseerklärung der Justizvollzugsanstalt
Justizvollzugsanstalt Nürnberg, 17.08.2009 NÜRNBERG Telefon: 0911/ 321 - 02 Telefax: 0911/ 321 - 3200 E-Mail: poststelle@jva-n.bayern.de Sachbearbeiter:
Nebenstelle: Geschäftszeichen:
Mannertstraße 6, 90429 Nürnberg (bitte stets angeben)
P r e s s e e r k l ä r u n g
Flucht aus der Justizvollzugsanstalt Nürnberg
Am 17. August 2009 gelang es früh morgens gegen 3.15 Uhr zwei polnischen Unter-suchungsgefangenen aus der Justizvollzugsanstalt Nürnberg auszubrechen. Die beiden Gefangenen waren gemeinschaftlich in einem Haftraum im 2. Stockwerk des im Jahr 1901 in Betrieb genommenen Altbaus der Abteilung Untersuchungshaft untergebracht.
Auf ihrer Flucht durchbrachen die 30- und 37-jährigen Häftlinge zunächst die Decke der im Haftraum vorhandenen und baulich abgetrennten WC-Kabine. Von dort stiegen sie über den Dachboden auf das Dach, kletterten dort in ca. 15 Meter Höhe entlang bis zum Gebäudeabschluss, der direkt an die Anstaltsumwehrung anschließt. Trotz Absicherung mit einer Stacheldrahtrolle seilten sich die Flüchtenden mittels eines aus Bettwäsche gefertigten Strickes vom Dach auf den Parkplatz des angrenzenden Ge-richtsgebäudes in die Freiheit ab.
Die sofort alarmierte Polizei konnte aufgrund professioneller Fahndungsmaßnahmen den älteren der beiden Entflohenen, der wegen des Verdachtes der Vergewaltigung inhaftiert ist, bereits kurze Zeit später wieder festnehmen. Der jüngere der beiden Ausbrecher befindet sich derzeit noch auf der Flucht. Gegen diesen besteht Haftbe-fehl wegen des Verdachtes des Einbruchdiebstahls sowie Auslieferungshaft nach Po-len.
Da wir das Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung sehr ernst nehmen, werden deshalb die Ursachen für das Gelingen des Ausbruchs mit der gebotenen Sorgfalt überprüft und die notwendigen Konsequenzen ergriffen.
I. V.
gez. Engerer Regierungsdirektor
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