Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (437) Veröffentlichung der Kriminalstatistik Mittelfranken 2009
Mittelfranken (ots)
Die insgesamt rückläufige Kriminalitätsentwicklung der letzten fünf Jahre hat sich auch 2009 fortgesetzt. Besonders erfreulich ist der deutliche Rückgang im Bereich der Rohheitsdelikte und hier insbesondere der Körperverletzungen, bilanzierte Gerhard Hauptmannl, Polizeipräsident von Mittelfranken, heute bei der Veröffentlichung der mittelfränkischen Kriminalstatistik.
Die Gesamtkriminalität sank um 3.074 Straftaten oder 3,2 % auf 94.321 Fälle. 64,3 % (60.603) aller Straftaten, also erneut annähernd zwei Drittel aller Delikte, konnten geklärt werden. Während die Sexualstraftaten auf 865 (- 5,1 %), der Wohnungseinbruch auf 592 (- 25,4 %) sowie der Betrug mit rechtswidrig erlangten Zahlkarten auf 770 (- 11,4 %) zurückgingen, stieg die Anzahl der Straftaten gegen das Leben um 21 % auf 75 (2008: 62). Bei den Raubdelikten wurde ein Anstieg um 9,4 % registriert. Nach einem deutlichen Rückgang bei den Raubdelikten 2008 auf 444 (2007: 520), musste 2009 wieder ein Anstieg auf 488 Fälle verzeichnet werden.
Bei den Körperverletzungsdelikten setzte sich der Rückgang der Fallzahlen fort, so dass 2009 der niedrigste Stand innerhalb der letzten fünf Jahre erreicht wurde. Im Bereich der gefährlichen und schweren Körperverletzungen gingen die Delikte um 11,5 % auf 2.685 (2008: 3.035) zurück. Die bewährte Zusammenarbeit mit den kommunalen Behörden und der Justiz zeigt hier deutliche Erfolge. Die Weiterführung dieser erfolgreichen Kooperation in diesem problembehafteten Bereich, der das Sicherheitsgefühl jedes Einzelnen beeinträchtigt, ist oberstes Ziel.
Nach wie vor bleibt Alkohol der größte kriminalitätsfördernde Faktor. Alkohol ist Aggressionsverstärker Nummer 1 und ist auch für die hohe Gewaltbereitschaft bei Jugendlichen und Heranwachsenden verantwortlich. 17,7 % aller 60.603 geklärten Straftaten wurden 2009 unter Alkoholeinfluss begangen. Der Anteil der Jugendlichen (bis 21 Jahren) liegt sogar bei 20,9%, das heißt: jeder fünfte Jugendliche steht bei Tatausführung unter Alkoholeinwirkung.
Bei den geklärten Gewaltdelikten liegt der Anteil der alkoholisierten Tatverdächtigen bei 42,4 %. Delikte der Gewaltkriminalität werden überproportional oft von Jugendlichen begangen. Vier von 10 Tatverdächtigen sind unter 21 Jahre. Jeder dritte Jugendliche stand bei der Ausführung eines Deliktes der Gewaltkriminalität unter Alkoholeinfluss. Bei 2.300 geklärten gefährlichen und schweren Körperverletzungen standen 46,3 % aller Tatverdächtigen unter Alkoholeinfluss. Bei Sachbeschädigungen an Kraftfahrzeugen stand gut jeder zweite Jugendliche bei Tatausführung unter Alkoholeinfluss.
Bei Aggressionsdelikten, zu denen neben den Gewaltdelikten auch die leichten Körperverletzungen und die Sachbeschädigungen zählen, stehen ein Drittel der ermittelten Tatverdächtigen unter Alkoholeinfluss. Bei der Gruppe der Heranwachsenden sind dies nahezu zwei Drittel, punktuell auch mehr.
Das Polizeipräsidium Mittelfranken wird im Verkehrsbereich und bei Jugendschutzkontrollen weiter konsequent gegen Alkoholmissbrauch vorgehen. / Elke Schönwald/n
Einzelheiten unter
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