Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (835)Polizeibeamtin nach Widerstand schwer verletzt
Fürth (ots)
Mit schweren Kopfverletzungen musste heute Nacht (09.05.2010) eine 32-jährige Polizeibeamtin der PI Fürth in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Bei der Durchführung einer Festnahme wurde die Beamtin von einer 21-Jährigen massiv geschlagen.
Kurz nach Mitternacht teilte eine Zeugin der Fürther Polizei mit, dass mehrere Personen vor einer Gaststätte in der Gustavstraße randalieren. Ein junger Mann soll dabei gegen einen geparkten Pkw treten.
Sofort wurden mehrere Streifenfahrzeuge zum Einsatzort beordert. Die Beamten trafen die Personengruppe noch an. Ein 25-Jähriger zeigte sich hierbei als Wortführer und wurde gegenüber den Einsatzkräften sehr aggressiv. Dieser Mann stand auch auf Grund der Personenbeschreibung in dringendem Tatverdacht, gegen das Fahrzeug getreten zu haben.
Da der Beschuldigte trotz mehrmaliger Aufforderung sein Verhalten nicht änderte, wurde er in Gewahrsam genommen. Allerdings musste dazu unmittelbarer Zwang angewendet werden. Währenddessen beleidigte er die Einsatzkräfte mehrfach in unflätigster Weise und widersetzte sich seiner Fesselung. Dennoch gelang nach einigen Augenblicken die Festnahme.
Ein 28-jähriger Bekannter des Festgenommenen, der zwischenzeitlich seinem Freund zu Hilfe kommen wollte, wurde ebenfalls gegen die Beamten tätlich und deshalb auch in Gewahrsam genommen. Dabei stieß er eine Kollegin weg und zerriss deren Jacke.
Die 21-jährige Freundin des Letztgenannten eilte ihm ihrerseits zu Hilfe, packte die 32-Jährige Beamtin am Kopf und riss ihr ein Haarbüschel aus. Danach trat sie der Beamtin mit den Füßen mehrfach gegen Rumpf und Kopf, was zur Folge hatte, dass die 32-Jährige möglicherweise eine schwere Augenverletzung davontrug. Sie musste in eine Spezialklinik eingeliefert werden und bleibt dienstunfähig.
Die Beamtin war auf Grund ihrer schweren Verletzungen kurzfristig orientierungslos und in ihrer Sehfähigkeit eingeschränkt. Dabei hat sie möglicherweise durch unkontrollierte Abwehrbewegungen die Angreiferin getreten.
Letztlich gelang es mit Unterstützung von Kräften der Bayerischen Bereitschaftspolizei, die drei Randalierer und einen weiteren Mann (25), der die Amtshandlung massiv störte und eine 23-jährige Polizistin der Bereitschaftspolizei so vehement stieß, dass sie zu Boden fiel, festzunehmen. Auch dieser Beschuldigte beleidigte die Einsatzkräfte in unflätigster Weise.
Das Quartett - alle standen erheblich unter Alkholeinwirkung mit Werten zwischen 1,4 und 2,4 Promille - wurde zur Dienststelle gebracht und dort ausgenüchtert. Sichtbare Verletzungen wurden bei den Festgenommenen nicht festgestellt.
Anzeigen wegen Beleidigung, Körperverletzung, Sachbeschädigung und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte wurden erstattet.
Bert Rauenbusch
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