Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (997) Handbremsnutzung mit fatalen Folgen
Nürnberg (ots)
Weil sein 22-jähriger Fahrer offensichtlich zu schnell unterwegs war, griff ein 24-Jähriger zur Handbremse. Dadurch verlor der Fahrer die Gewalt über den Pkw und verursachte hohen Sachschaden. Beide Männer waren betrunken.
Nürnberg-Röthenbach, heute Morgen (02.06.2010) gegen 05:00 Uhr: Anwohner wurden durch lautes Reifenquietschen und einen anschließenden Schlag geweckt. Aus dem Fenster blickend sahen sie die beiden jungen Männer, als sie einen zur Seite gekippten Pkw aufrichteten und anschließend in die Krakauer Straße weiterfuhren. Die Polizei wurde verständigt.
Nur wenige Augenblicke später trafen mehrere Streifen der PI Nürnberg-West ein und nahmen die beiden Männer fest. Zunächst stritten sie jede Beteiligung am Sachverhalt ab. Im Laufe der weiteren Sachverhaltsklärung kam jedoch die Wahrheit ans Tageslicht:
Der 22-Jährige befuhr mit seinem Skoda den Röthenbacher Landgraben. Seinem zwei Jahre älteren Beifahrer war die Geschwindigkeit offensichtlich zu hoch, weshalb er die Weiterfahrt mit einem Zug der Handbremse beendete. Dies hatte jedoch zur Folge, dass der Fahrer die Kontrolle über den Pkw verlor, zunächst gegen den Bordstein und anschließend gegen einen geparkten Audi schleuderte und sich dann auf die Seite legte. Dabei wurde ein weiterer Audi beschädigt.
Bei beiden Männern wurden Blutentnahmen angeordnet. Ein zuvor durchgeführter Alkoholtest verlief für die Beschuldigten ungünstig (Werte zwischen 1,0 und 1,2 Promille zeigte das Gerät an). Beim 22-Jährigen wiesen die Beamten durch einen entsprechenden Test zusätzlich Drogenkonsum nach.
Der entstandene Gesamtsachschaden wird zurzeit auf ca. 19.000,-- Euro geschätzt. Beide Insassen des verunglückten Skodas blieben unverletzt, ihre Führerscheine wurden sichergestellt.
Die VPI Nürnberg ermittelt nun gegen das Duo wegen Trunkenheit im Verkehr, unerlaubten Entfernens vom Unfallort und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.
Bert Rauenbusch/n
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