Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (1987) Dreister Überweisungsbetrug - Warnmeldung
Ansbach (ots)
Derzeit werden gezielt Mitbürger türkischer Abstammung von bislang Unbekannten angerufen, um von ihnen persönliche Daten abzufragen. Die Kriminalpolizei Ansbach warnt vor dieser Masche.
Vergangene Woche (11./15.10.2010) rief ein bislang Unbekannter bei einem 33-jährigen Ansbacher an und erfragte in türkischer Sprache von ihm personenbezogene Daten. Der Tatverdächtige gab sich als Mitarbeiter des türkischen Konsulates aus und erklärte dem Ansbacher, dass es bei den Dokumenten für seinen Militärdienst in der Türkei zu Problemen gekommen sei. Aus diesem Grund müsse er noch einige Daten von ihm erheben.
Einige Tage später meldete sich dann noch ein angeblicher Beamter des Finanzamtes Ansbach und gab in akzentfreiem Deutsch an, wegen der Steuererklärung des Ansbachers noch einige Angaben zu benötigen.
In beiden Fällen ging der 33-Jährige davon aus, dass es sich bei den Anrufern um die jeweiligen Vertreter der genannten Behörden handele und gab die geforderte Auskunft.
Noch am Tag des zweiten Anrufes meldete sich sein Kreditinstitut bei ihm. Ein Mitarbeiter teilte hierin mit, dass das Kreditinstitut soeben einen Anruf von ihm erhalten hätte. Hierin soll er angegeben haben 5.000 Euro für eine Kaution zu benötigen, da er derzeit in der Türkei in Haft säße. Um diese Forderung noch glaubhafter erscheinen zu lassen sendeten die Unbekannten nach dem Anruf noch ein Fax, welches angeblich von dem 33-jährigen Ansbacher unterschrieben war und eine Kopie seines türkischen Ausweises enthielt. In dem Schreiben wurde ein türkisches Konto angegeben, auf das der Geldbetrag überwiesen werden sollte. Bei dem Schreiben waren die persönlichen Daten des 33-jährigen Ansbachers zur Fälschung benutzt worden.
Durch den umsichtigen Mitarbeiter des Ansbacher Kreditinstitutes gingen die Unbekannten jedoch leer aus. Es wurde kein Geld angewiesen. Durch den Rückruf beim Kontoinhaber konnte rechtzeitig geklärt werden, dass er sich in Deutschland aufhält und mitnichten im Gefängnis sitzt.
Diese neue Masche beschränkt sich nicht auf den mittelfränkischen Bereich. Auch in Unterfranken sind die Unbekannten bereits in gleicher Manier aufgetreten. Auch hier wurden gezielt türkischstämmige Bürger angerufen.
Das Fachkommissariat der Kriminalpolizei Ansbach ermittelt nun wegen versuchten Überweisungsbetruges.
Weitere Geschädigte oder Personen, die Angaben zu diesen Betrugsversuchen machen können, werden gebeten, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Der Kriminaldauerdienst Mittelfranken unter der Telefonnummer (0911) 2112-3333 steht hierfür rund um die Uhr zur Verfügung.
Robert Schmitt/n
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Mittelfranken
Polizeipräsidium Mittelfranken Pressestelle
Telefon: 0911/2112-1030
Fax: 0911/2112-1025
http://www.polizei.bayern.de/mittelfranken/
Original-Content von: Polizeipräsidium Mittelfranken, übermittelt durch news aktuell