Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (2085) Ruhestörung eskalierte
Nürnberg (ots)
Drei verletzte Polizeibeamte und eine Vielzahl von Straftaten war die Bilanz einer Ruhestörung am Montag Morgen (01.11.10). Eine Streife stellte heute gegen 05.30 Uhr überlaute Musik aus einem Wehrturm der Stadtmauer in der Kartäusergasse / Frauentormauer fest. Als die Beamten den Turm betraten um den Verantwortlichen zu ermitteln und darum zu bitten die Musik leiser zu stellen, wurden sie von den im Erdgeschoss anwesenden Personen äußerst aggressiv angegangen und beleidigt. Im weiteren Verlauf wurde die beiden Polizisten derart bedrängt, dass ihnen das Verlassen des Turmes nur unter Anwendung von unmittelbaren Zwang gelungen ist. Eine bereits festgenommene Person musste im Turm belassen werden. Die im Turm anwesenden Personen waren zu Gesprächen nicht bereit. Um die Situation zu bereinigen wurde eine Vielzahl von Streifen am Einsatzort zusammengezogen. Bei ersten Gewahrsamnahmen kam es dann zu weiteren massiven Widerstandshandlungen. Unter anderem wurden die Beamten mit Gegenständen beworfen. Dabei wurden zwei Beamte an Kopf und Schulter getroffen und leicht verletzt. Einem Beamten wurde in den Hoden getreten. Deshalb musste auch Pfefferspray eingesetzt werden. Nach nochmaligen Gesprächen erklärten sich die Personen im Turm bereit, diesen zu verlassen und ihre Personalien feststellen zu lassen. Insgesamt wurden 8 Personen wegen Straftaten, Trunkenheit und anhaltender Aggressivität in Gewahrsam genommen. Ein Grossteil der Personen ist dem autonomen Spektrum zuzuordnen. Auch mehrere fahrende Handwerksgesellen, die aus dem gesamten Bundesgebiet stammen, befanden sich unter den Betroffenen. Die Polizei hat die Ermittlungen wegen einer Vielzahl von Straftaten (u.a. Widerstand, Gefangenenbefreiung, gefährliche Körperverletzung und Sachbeschädigung) aufgenommen. Die drei verletzten Polizeibeamten sind nach ärztlicher Behandlung weiterhin dienstfähig. Auf Seiten der Betroffenen wurden einige Personen durch den Einsatz des Pfeffersprays leicht verletzt und ärztlich behandelt. / Koch
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