Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (374) Heftige Widerstände bei Festnahmen
Nürnberg (ots)
Gleich zweimal mussten sich Beamte der PI Nürnberg-Süd am Sonntag (27.02.2011) mit Beschuldigten beschäftigen, die bei ihrer Festnahme erheblichen Widerstand leisteten. Ein Beschuldiger musste sogar in fachärztliche Behandlung überführt werden.
Am frühen Sonntagmorgen (02:30 Uhr) wurde eine Streifenbesatzung in die Salzbrunner Straße gerufen. Ein bereits vor Ort tätiger Notarzt brauche dort die Unterstützung der Beamten, weil ein 32-Jähriger in seinem Zimmer ein Feuer schüre.
Beim Eintreffen der Beamten erkannten sie durch die Glasfüllung der Zimmertür tatsächlich einen Feuerschein. Auf die Aufforderung, zu öffnen, reagierte der Wohnungsinhaber nicht. Deshalb musste die Tür gewaltsam geöffnet werden.
Unmittelbar danach wurde der Mann den Beamten gegenüber aggressiv und bedrohte sie u.a. mit einer 5 Kilogramm schweren Hantel. Eingesetztes Pfefferspray zeigte keinerlei Wirkung. Im weiteren Verlauf ging der 32-Jährige mit der Hantel auf die Beamten los. Ihnen blieb nur noch die Flucht vor das Gebäude.
Der Beschuldigte verfolgte die Streife und schlug dann mit der Hantel die Heckscheibe des vor dem Haus stehenden Notarztfahrzeuges ein. Erst unmittelbar danach gelang es, den Mann zu überwältigen und mit Handfesseln ruhig zu stellen. Er wurde zur Dienststelle gebracht.
Ein verständigter Arzt bescheinigte der Polizei, dass der Festgenommene offenbar unter starken psychischen Störungen leide und deshalb die Unterbringung in einer fachärztlichen Klinik unumgänglich sei. Daraufhin wurden entsprechende Maßnahmen eingeleitet und der 32-Jährige im Laufe des Sonntagvormittages überführt.
Wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung, versuchter Brandstiftung, Sachbeschädigung und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die eingesetzten Beamten blieben unverletzt.
Zwei verletzte Beamte sind dagegen die Bilanz einer weiteren Festnahme, die am gleichen Tag zur Mittagszeit in der Giesbertsstraße durchgeführt werden musste.
Dorthin wurden die Beamten wegen überlauter Musik aus der Wohnung einer 24-Jährigen gerufen. Sofort nach Öffnung der Wohnungstür wurde die Streife unflätigst beleidigt, weshalb die Personalien der Frau festgestellt werden sollten.
Weitere Beleidigungen und die Verweigerung der Personalienangabe waren die Folge. Nach eindringlicher Belehrung bezüglich der lauten Musik und Hinweis auf das folgende Strafverfahren wegen Beleidigung verließen die Beamten die Wohnung wieder.
Kurz darauf jedoch wurden sie erneut beauftragt, die junge Frau auf die Lautstärke ihrer Musikanlage hinzuweisen. Die erwartete die Beamten bereits im Treppenhaus und bewarf sie mit Tomaten und Quark. Letztlich war die Festnahme der Bewohnerin unumgänglich.
Dagegen wehrte sie sich heftig, biss den eingesetzten Beamten sogar in die Beine. Auch schlug sie wild um sich und konnte erst nach Fesselung von weiteren Widerstandshandlungen abgehalten werden.
Sie wurde zur Dienststelle gebracht und nach richterlicher Anordnung in einer Zelle eingesperrt. Wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung und Beleidigung wurde sie angezeigt.
Die eingesetzten Beamten trugen Biss- und Schürfwunden davon, blieben aber weiterhin dienstfähig.
Bert Rauenbusch/n
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