Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (1476) Fußballfreundschaftsspiel verlief nicht ganz störungsfrei - Bengalfackeln gezündet
Nürnberg (ots)
Das Fußballfreundschaftsspiel am 16.08.2011 zwischen dem 1. FC Nürnberg und Fenerbahce Istanbul verlief nicht ganz störungsfrei. Kurz vor Spielschluss zündeten Gästefans im Stadion mehrere Bengalfackeln, so dass Polizei und Ordnungskräfte tätig werden mussten.
Insgesamt besuchten die Fußballbegegnung mehr als 12.000 Zuschauer, darunter mindestens 9.500 Anhänger des Gastvereins. Im Oberrand der Gegengerade hatte sich nach Polizeierkenntnissen eine etwa 350 Personen starke Ultra-Gruppe formiert, die ihre türkische Mannschaft sehr emotional anfeuerte.
Obwohl auf das Verbot des Gebrauchs von Pyrotechnik auf den Eintrittskarten, an den Stadioneingängen (in deutscher und in türkischer Sprache) sowie durch zweisprachige Stadion-Durchsagen mehrmals hingewiesen worden war, wurden in der 80. Spielminute etwa 15 Bengalfackeln im dichtgefüllten Gästeblock 18 entzündet. Um nicht erkannt zu werden, legten dabei einige auch Sturmhauben zur Vermummung an.
Kurzzeitig entstand dadurch eine sehr starke Rauchentwicklung. Das Spiel wurde deshalb vom Schiedsrichter etwa für fünf Minuten unterbrochen. Die "Fans" wurden mit Durchsagen zur Vernunft gerufen und ein Spielabbruch kurzeitig in Erwägung gezogen. Schließlich konnte die Fußballbegegnung dann doch regulär zu Ende gebracht werden. Glücklicherweise wurde bei diesem Entzünden der Bengalfackeln offenbar niemand verletzt.
Bei der Abwanderung konnten von den Einsatzkräften der Polizei insgesamt 45 "Fans" aus dieser Gruppe zur Identitätsfeststellung vorläufig festgehalten werden. Zwei Tatverdächtigen konnte dank der im Stadion gefertigten Videoaufzeichnungen nachgewiesen werden, dass sie Bengalfackeln im Block gezündet hatten. Aufgrund der vorhandenen Videoaufzeichnungen werden die Ermittlungen gegen die anderen bislang unbekannten Tatverdächtigen weiter geführt.
Die bereits ermittelten Personen wurden wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung angezeigt. Einer der beiden Tatverdächtigen musste nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft eine Sicherheitsleistung in Höhe von 1.000 Euro hinterlegen, weil er in Deutschland keinen festen Wohnsitz hat.
Peter Schnellinger/n
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