Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (136) Junger Mann starb an CO-Vergiftung
Ansbach (ots)
Auf tragische Weise ist am frühen Sonntagmorgen (21.01.2001) auf dem Parkplatzgelände eines großen Autohofes an der A 6 bei Aurach (Kreis Ansbach) ein junger polnischer Staatsbürger ums Leben gekommen. Der 20-Jährige, der sich zusammen mit seinem Freund im Führerhaus eines Lastwagens zur Ruhe gelegt hatte, starb an einer CO-Vergiftung, so die Ermittlungen der Kriminalpolizei. Wegen der Kälte hatten die beiden Männer einen Gasheizer in Betrieb genommen.
Weil er einen Albtraum hatte, erwachte gegen 04.00 Uhr der 24-jährige Lenker des Transporters. Seinen Freund, mit dem er sich wenige Stunden vorher im Führerhaus des Lastwagens zum Schlafen legte, fand er leblos auf. Sofort öffnete er die Wagentüre, um frische Luft ins Wageninnere einströmen zu lassen. Der Lastwagenfahrer ließ über das Personal des Rasthofes Hilfe holen. Für den 20-Jährigen kam jede Hilfe zu spät. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Bis zum Eintreffen des Arztes leisteten die in Aurach stationierten «Malteser» vorbildliche Rettungsversuche beim Verunglückten.
Wie die polizeilichen Ermittlungen ergaben, setzten die beiden polnischen Staatsbürger wegen der Kälte schon am Abend einen gasbetriebenen Strahler in Betrieb. Vor dem Einschlafen, so die Aussage des 24-Jährigen, habe er die Heizquelle wieder abgeschaltet. Wahrscheinlich fror es seinen am Beifahrersitz liegenden besten Kumpel im Laufe der Nacht, weshalb er die Wärmequelle bei geschlossenen Fenstern wieder in Gang brachte. Die Kriminalbeamten gehen davon aus, dass der Fernfahrer selbst großes Glück hatte. Weil er sitzend schlief und das schwerere todbringende Kohlenmonoxidgas noch nicht so weit nach oben gestiegen war, dürfte er überlebt haben. Letztendlich hatte ihn das zufällige Erwachen aus einem bösen Traum das Leben gerettet. Der Kraftfahrer hatte seinen Freund zu einer Gütertransporttour, die von Polen aus über Italien und Deutschland wieder ins Heimatland zurückführen sollte, eingeladen.
ots-Originaltext: Pressestelle Polizeipräsidium Mittelfranken
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