Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (2162) Verfolgungsfahrt über mehrere Kilometer - Geschädigte gesucht
Fürth (ots)
Ein 33-jähriger Erlanger lieferte Polizeibeamten aus Fürth und Nürnberg heute Morgen (23.11.2011) eine spektakuläre Verfolgungsfahrt auf dem Frankenschnellweg. Erst durch einen Stau gelang die Festnahme des Geflüchteten.
Eine Zivilstreife der Fürther Polizei war gegen 09:00 Uhr auf dem Frankenschnellweg auf Höhe Ronhof unterwegs, als ihr Fahrzeug plötzlich von einem schwarzen Passat rechts mit überhöhter Geschwindigkeit überholt wurde. Die Beamten nahmen sofort die Verfolgung auf und wurden dabei Zeugen des aggressiven Fahrstils des Kraftfahrers.
So zwang er z.B. mehrere Pkw-Fahrer durch dichtes Auffahren und Hupen zum Fahrstreifenwechsel. Außerdem raste er mit überhöhter Geschwindigkeit weiter in Richtung Nürnberg. Geschwindigkeiten bis zu 150 km/h wurden dabei festgestellt. Erlaubt sind 80 km/h.
Wenige Meter nach Beginn des Stadtgebietes Nürnberg - kurz nach der Einfahrt "Westring" - musste der 33-Jährige seine Fahrt bedingt durch einen Stau verlangsamen.
Mittlerweile waren mehrere Streifen der PI Nürnberg-West in die Fahndung und Verfolgung eingebunden. Auf Höhe der Wolgemutstraße hatte der Fahrer keine Möglichkeit mehr, auf der Fahrbahn weiter zu fahren. Deshalb wich er nach links auf einen Grünstreifen aus und wollte seine Flucht dort fortsetzen.
Beamte der PI Nürnberg-West hatten aber bereits jegliche Fluchtmöglichkeit unterbunden, so dass der Mann mit seinem schwarzen Passat stehen bleiben musste. Er verriegelte nun zunächst sämtliche Türen seines Pkws und verweigerte das Aussteigen aus dem Fahrzeug. Erst durch Androhung, die Scheiben des Pkw einzuschlagen, zeigte er sich einsichtig und öffnete die Türen. Er wurde festgenommen.
Wie sich nun herausstellte, stand der Fahrer unter Einwirkung von Drogen. Auch fanden die Beamten entsprechende Drogenutensilien in seinem VW. Eine richterlich angeordnete Wohnungsdurchsuchung brachte ebenfalls noch weiteres Zubehör für den Konsum von Drogen ans Tageslicht.
Durch seine Fahrweise, die sich über rund 12 Kilometer hinzog, wurden zahlreiche Verkehrsteilnehmer behindert oder gar gefährdet. Diese Kraftfahrer werden gebeten, sich mit der VPI Fürth unter der Telefonnummer (0911) 973 997 -171 in Verbindung zu setzen.
Wegen zahlreicher Verstöße nach der Straßenverkehrsordnung wird der Beschuldigte auch wegen des Verdachts der vorsätzlichen Straßenverkehrsgefährdung, Nötigung im Straßenverkehr und Fahrens unter Drogeneinwirkung angezeigt.
Sowohl sein Pkw als auch sein Führerschein wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Nürnberg sichergestellt.
Bei einer Befragung räumte der Tatverdächtige die Vorwürfe ein und gab zu, Drogen konsumiert zu haben.
Die Ermittlungen der VPI Fürth dauern noch an.
Bert Rauenbusch/nn
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