Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (1478)Fazit des Open-Air-Festivals "Summer-Breeze"
Dinkelsbühl (ots)
Das siebte Open-Air-Festival "Summer-Breeze" (16.08.2012 bis 19.08.2012) in Dinkelsbühl - Sinbronn/Wittelshofen verlief friedlich. Es kam, wie in den Vorjahren, zu keinen gravierenden Sicherheitsstörungen.
Aggressionen unter den Festivalbesuchern sind hier fast gänzlich ausgeblieben. Lediglich drei vorsätzliche Körperverletzungen und ein Fall der Beleidigung wurden der Polizei gemeldet, obwohl sich laut Veranstalterangaben mehr als 33.000 Menschen auf dem Veranstaltungsgelände aufhielten. Einzelne wenige Besucher erhielten vom Veranstalter wegen ungebührlichen Verhaltens ein Festivalverbot.
Es gab auf dem Veranstaltungsgelände eine rund um die Uhr besetzte Polizeiwache, die mit unterschiedlichsten Sachbehandlungen konfrontiert war. Hier ein Auszug:
Polizei befreit Hunde aus überhitzten Fahrzeug:
Ein Mitarbeiter des Ordnungsdienstes entdeckte Samstagnachmittag zwei Hunde bei 30 Grad in einem geparkten Pkw am Festivalgelände, dessen Fenster nur einen Spalt geöffnet waren. Die hinzugerufene Polizeistreife schlug mit einem Einsatzstock eine Seitenscheibe ein, um die Gesundheit der Tiere (Schäferhund und Mischling) nicht weiter zu gefährden, nachdem die Hundehalterin nicht angetroffen werden konnte. Die 19jährige Besitzerin konnte zwischenzeitlich ermittelt werden, gegen sie ist ein Verfahren wegen Verstoßes nach dem Tierschutzgesetz eingeleitet worden.
Verpuffung bei Gaskartuschenwechsel:
Ein 61jähriger Mann wollte mit einer Gaskartusche einen Grill anzünden. Hierbei kam es zu einer Verpuffung und ein Zelt schmorte hierbei leicht an. Beim Löschvorgang verletzte sich der Verursacher am Arm und erlitt zudem eine leichte Rauchvergiftung. Die Malteser behandelten ihn vor Ort.
Betäubungsmittelkriminalität:
Mit 39 festgestellten Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz lag die Anzahl dieser Delikte etwa auf Vorjahresniveau. Ca. 40 Gramm unterschiedlicher Rauschmittel konnten sichergestellt werden. Bei den Konsumenten waren aber keine "harten" Drogen im Spiel.
Diebstähle:
Insgesamt wurden 16 Diebstähle angezeigt, zwei weniger als im Vorjahr. Der Großteil der Diebstähle ereigneten sich in der ersten Nacht. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Besucher auch noch fast das gesamte Bargeld bei sich. Entsprechend hoch war das Diebesgut. Insgesamt wurde aus verschiedenen Zelten mehr als 2000,- Euro entwendet.
Brände:
Obwohl die Polizei bei ihren Durchsagen mit den Lautsprecherfahrzeugen auf die Brandgefahr infolge der Trockenheit hinwies, haben abreisende Festivalteilnehmer ihre Hinterlassenschaft samt Zelt kurzerhand in Brand gesetzt und sich so ihres Mülls entledigt. Die Feuerwehr war sofort zur Stelle und hat den Brand gelöscht, ohne dass größerer Schaden entstanden ist.
Pkw wegen technischem Defekt ausgebrannt - Totalschaden 5500,--EUR:
Aufgrund eines Kurzschlusses im Autoradio ist der Pkw eines Festivalbesuchers vollständig ausgebrannt. Die Feuerwehr war vor Ort und hat gelöscht. Personen wurden durch das Geschehen nicht verletzt.
Verkehrstüchtigkeit der Festivalbesucher:
Während der gesamten Veranstaltungsdauer, einschließlich der An- und Abreise der Teilnehmer, sind lediglich drei alkoholisierte Fahrzeugführer negativ aufgefallen.
Fazit:
Das in den letzten Jahren immer wieder verfeinerte Sicherheits- und Verkehrskonzept führte dazu, dass die Anreise der Teilnehmer für die Dinkelsbühler Bevölkerung - nach Einschätzung der Polizei - heuer gänzlich ohne Beeinträchtigungen blieb. Ähnlich störungsfrei verlief die Abfahrt der Festivalbesucher am Sonntag.
Der Schlüssel zum Erfolg für die professionelle Gesamtbewältigung der Veranstaltung, war wieder einmal die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit aller beteiligten Organisationen, Stadt und Veranstalter eingeschlossen.
Auch der Malteser Hilfsdienst e.V., der die sanitätsdienstliche Betreuung auf dem Veranstaltungsgelände übernommen hatte, zog eine positive Bilanz. Aus medizinischer Sicht war es eher eine ruhige Veranstaltung, obwohl über 2000 Versorgungen registriert wurden. Die größten Probleme waren Hitze und Übermüdung. Zahlreiche Abschürfungen und kleinere Schnittverletzungen mussten versorgt werden. Die Hilfeleistungen waren weniger als im Vorjahr. Außergewöhnliches ist nicht passiert.
Alexandra Oberhuber
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