Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (1503) Ermittlungserfolg für "AG Graffiti" der Nürnberger Polizei
Nürnberg (ots)
Gleich drei umfangreiche Ermittlungsverfahren gegen insgesamt drei Hauptbeschuldigte brachte die "AG (Arbeitsgruppe) Graffiti" nun nahezu zum Abschluss. Das Trio wurde dabei unabhängig voneinander nach langwierigen Ermittlungen überführt.
Ein 20-Jähriger Nürnberger steht in dringendem Tatverdacht, seit Juni 2010 im Stadtgebiet Nürnberg zahlreiche U-Bahnzüge der Nürnberger Verkehrsbetriebe mit seinen Schmierereien beschädigt zu haben. Nach bisherigem Ermittlungsstand können die Beamten der "AG Graffiti" dem Beschuldigten rund 40 Fälle zur Last legen.
Zur Fallaufklärung trug letztlich eine Personenkontrolle in einem Zug in Schleswig-Holstein bei, bei der im Gepäck des Beschuldigten eine Festplatte sichergestellt worden war. Diese wurde nach entsprechenden Vorermittlungen der Nürnberger Fachdienststelle zur Auswertung übersandt. Auf der Festplatte wurden Aufnahmen ausgewertet, die den Tatverdacht gegen den 20-Jährigen erhärteten. Eine von der Staatsanwaltschaft Nürnberg beantragte und durch richterlichen Beschluss durchgeführte Wohnungsdurchsuchung erbrachte ebenfalls noch Hinweise auf eine Tatbeteiligung des Mannes. Obwohl durch Sachbeweis überführt, äußert er sich bislang nicht.
Im Zuge eines anderen Ermittlungsverfahrens konnte ein weiterer Tatverdächtiger überführt werden. Es handelt sich um einen 21-jährigen Nürnberger, der sich als Objekte seiner Schmierereien ebenfalls U-Bahnzüge der Nürnberger Verkehrsbetriebe ausgesucht hatte. Auch dieser Beschuldigte war mehr als zwei Jahre aktiv. Ihm werden mehr als 20 Sachbeschädigungen durch Graffiti zur Last gelegt.
Nach seiner Festnahme im Dezember 2011 wurde u.a. auch eine Speicherchip sichergestellt, dessen Inhalt den Tatverdächtigen stark belastet. Auch er äußert sich zu den Tatvorwürfen nicht.
Beide Beschuldigte, die unabhängig voneinander unterwegs waren, betraten meist nach Betriebsschluss U-Bahnhöfe und brachten anschließend ihre "Kunstwerke" an den Zügen an. Vereinzelt wurden auch Züge der Deutschen Bahn großflächig beschmiert.
Anfang Juni dieses Jahres wurde ein 24-jähriger Nürnberger festgenommen, der auf frischer Tat beim Besprühen einer Mauer angetroffen wurde. Auch hier gelang es, dem Beschuldigten seit November 2011 nahezu 15 Fälle von Graffitischmierereien im Stadtgebiet Nürnberg nachzuweisen. Er äußert sich ebenfalls nicht.
Nach Angaben aller Geschädigter entstand ein Gesamtsachschaden von mehr als 40.000,-- Euro.
Die Ermittlungen wegen Gemeinschädlicher Sachbeschädigung und Hausfriedensbruches dauern noch an.
Bert Rauenbusch/gh
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