Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (2094) Mit "Zetteltrick" Rentnerin bestohlen - Warnhinweise
Nürnberg (ots)
Gestern Nachmittag (22.11.2012) wurde eine 88-jährige Seniorin Opfer eines Diebespärchens. Mit dem sog. "Zetteltrick" erbeutete es Schmuck und Bargeld.
Als es gegen 13:00 Uhr an der Tür der Rentnerin in der Kohlfurter Straße geklingelt und sie geöffnet hatte, stand eine ca. 28-jährige Frau davor. Angeblich hätte sie beim Nachbarn eine Nachricht hinterlassen wollen. Unter diesem Vorwand verschaffte sie sich Zutritt in die Wohnung der 88-Jährigen. Kurze Zeit später kam ein ca. 45-jähriger Komplize der jungen Frau hinzu und lockte die Mieterin erneut unter einem Vorwand aus der Wohnung. Offensichtlich nutzte die Täterin diese Zeit, um Schmuck und Bargeld im Wert von mehreren Tausend Euro zu stehlen. Erst einige Zeit später bemerkte die Bestohlene den Diebstahl und verständigte die Polizei.
Außer dass die Frau schlank und der Mann kräftig gewesen sein soll, liegt leider keine weitere Beschreibung des Pärchens vor.
Der sog. "Zetteltrick", bei dem Täter für einen angeblich nicht angetroffenen Nachbarn eine Nachricht hinterlassen wollen, nach Schreibzeug fragen und auf eine Schreibgelegenheit in der Wohnung drängen, um dort die Nachricht zu formulieren, war leider auch in diesem Fall "erfolgreich".
Die Kripo Nürnberg gibt aus diesem Anlass Tipps, wie Sie sich beim Auftreten fremder Personen vor Ihrer Haustür verhalten sollten:
1. Bei angeblicher Notlage von Fremden (Schreibzeug, Glas Wasser) überlegen: Woher sollte der Nachbar die Besucher wirklich kennen? Warum wenden sich Besucher in Not nicht an andere Stellen (z. B. Gaststätten oder Geschäfte)? 2. Anbieten, selbst nach Hilfe zu telefonieren oder das Gewünschte (Papier, Schreibzeug, Glas Wasser) hinauszureichen - dabei die Tür gesperrt lassen. 3. Nichts für Nachbarn ohne deren Ankündigung oder Auftrag entgegennehmen. 4. Besucher vor dem Öffnen der Tür ansehen (Türspion, Blick aus dem Fenster). Türsprechanlage und Türspaltsperre benutzen. 5. Bei unbekannten Besuchern Personen Ihres Vertrauens hinzuziehen oder Besucher zu späterem Termin bestellen, wenn die Vertrauensperson anwesend ist. 6. Gegen zudringliche Besucher notfalls auch energisch wehren (laute Ansprache, um Hilfe rufen).
Sollten Sie trotz aller Vorsicht und Skepsis Opfer solcher Gauner geworden sein, zögern Sie nicht, sofort über den Notruf 110 die Polizei zu verständigen und erstatten Sie umgehend Anzeige. Nur bei schnellem Handeln ist es der Polizei früher möglich, der Täter habhaft zu werden.
Hinweise zu dem geschilderten Fall nimmt der Kriminaldauerdienst Mittelfranken unter der Telefonnummer (0911) 2112 - 3333 entgegen.
Bert Rauenbusch/nn
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Mittelfranken
Polizeipräsidium Mittelfranken Pressestelle
Telefon: 0911/2112-1030
Fax: 0911/2112-1025
http://www.polizei.bayern.de/mittelfranken/
Original-Content von: Polizeipräsidium Mittelfranken, übermittelt durch news aktuell