Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (307) Internetkriminalität - Trickbetrüger täuschen erneut Computerprobleme vor
Nürnberg (ots)
Wie bereits am 05.02.2013 mit Meldung 226 berichtet, rufen derzeit falsche Mitarbeiter eines Softwareunternehmens bei Bürgern an und täuschen eine Infizierung deren Computer vor. Anschließend bieten sie an, dieses nicht existierende Computerproblem gegen Bezahlung zu beheben.
So erhielten in Nürnberg seit vergangener Woche (11.02.2013) insgesamt vier Frauen im Alter zwischen 37 und 47 Jahren Anrufe der angeblichen Mitarbeiter eines namhaften Softwareunternehmens. Diese gaben hierin an, dass der Rechner der Nürnbergerinnen mit einem Virus infiziert sei.
Die bundesweit auftretende Betrugsmasche läuft im Weiteren nach einem festen Schema ab:
Zunächst wird behauptet, dass der betreffende Computer mit einem Virus infiziert sei. Für eine Servicepauschale (gültig für ein Jahr) von rund 150 Dollar könne man aber das Problem per Fernwartung beheben. Um zu beweisen, dass der Rechner infiziert sei, wird dann das Opfer aufgefordert, einen Befehl einzugeben. Hierdurch wird eine Code-Zeile angezeigt, die auch prompt vom Anrufer vorgelesen werden kann. So soll bewiesen werden, dass der angebliche Servicemitarbeiter das "Fehlsignal" empfangen hat. Diese "Identifizierungszeile" ist aber auf allen Systemen gleich. Darüber hinaus wird der Anwender auch noch aufgefordert, sich "kritische Systemfehler" anzeigen zu lassen. Diese sind jedoch nichts Ungewöhnliches und belegen nicht zwingend einen Virusbefall.
So überzeugt wird er dann angewiesen, eine Fernwartungssoftware aus dem Internet herunterzuladen und zu installieren.
Anschließend buchen die Täter nicht nur die geforderte Pauschale ab. Die so geschaffene Zugriffsmöglichkeit (Remote-Desktop-Funktion) missbrauchen sie dann unter anderem auch noch für das Auslesen von Kreditkartendaten.
Alle vier Frauen gingen jedoch nicht auf die Anrufer ein.
Die Kriminalpolizei Nürnberg warnt eindringlich vor dieser Masche. Ermöglichen Sie Dritten nicht, so Zugriff auf Ihren Rechner und all seine Daten zu erlangen. Informieren Sie stattdessen umgehend die Polizei über diesen Ausspähversuch.
Robert Schmitt
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