Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (781) Großeinsatz nach Verfolgungsfahrt
Nürnberg (ots)
Am frühen Samstagmorgen (04.05.2013) entwickelte sich in der Nürnberger Innenstadt ein Großeinsatz zahlreicher Polizei-, Feuerwehr- und Rettungskräfte. Zuvor wurde ein Pkw nach kurzer Verfolgungsfahrt angehalten, dessen Insassen zu Fuß weiter flüchteten.
Gegen 03:00 Uhr sollte in der Theresienstraße ein Pkw zu einer Verkehrskontrolle angehalten werden. Das Fahrzeug war mit drei Personen besetzt. Als Beamte der PI Mitte eindeutige Haltesignale gegeben hatten, beschleunigte der Fahrer den Mitsubishi auf über 100 km/h. Auf der Flucht missachtete er mehrere Ampeln bei "Rot". Kraftfahrer oder Fußgänger wurden nach bisherigen Erkenntnissen nicht gefährdet.
Am Nürnberger Rathaus musste der Pkw wegen eines Hindernisses anhalten. Zwei Insassen sprangen heraus und setzten ihre Flucht zu Fuß fort. Der Fahrer, ein 44-jähriger Osteuropäer ohne festen Wohnsitz in Deutschland, ließ sich widerstandslos festnehmen.
Die verfolgende Streife beobachtete die beiden Flüchtenden beim Sprung in die Pegnitz. Sofort wurden etliche Streifen der Nürnberger Polizei sowie die Berufsfeuerwehr Nürnberg für die weitere Suche angefordert. Zudem wurde vorsorglich der Rettungsdienst alarmiert.
Nach über einer Stunde Absuche auf und an den Ufern der Pegnitz entdeckte die Feuerwehr einen Geflüchteten im Bereich des Henkersteges und barg ihn aus dem Wasser. Er musste versorgt und in ein Krankenhaus gebracht werden, nachdem ein Arzt eine starke Unterkühlung festgestellt hatte. Die Suche nach dem Komplizen des Festgenommenen dauerte noch mehrere Stunden, musste aber letztlich ergebnislos abgebrochen werden.
Während sich der Kraftfahrer wegen mehrerer verkehrsrechtlicher Verstöße verantworten muss, besteht zumindest gegen den Festgenommenen (32), der ebenfalls aus Osteuropa stammt, der Verdacht des illegalen Aufenthalts in Deutschland. Entsprechende Ermittlungen diesbezüglich wurden eingeleitet und dauern noch an.
Insgesamt waren für diesen Einsatz rund 30 Beamte der Nürnberger Polizei, ca. 20 Beamte der Berufsfeuerwehr Nürnberg sowie ein gutes Dutzend Kräfte der Nürnberger Rettungsdienste beschäftigt. Nach mehr als vier Stunden war der Einsatz beendet.
Bert Rauenbusch/n
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