Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (1381) Rechtsextremistisches Propagandamaterial sichergestellt
Nürnberg (ots)
Vor kurzem durchsuchten Kriminalbeamte im Nürnberger Stadtteil Laufamholz und im Fürther Stadtteil Stadeln zwei Wohnungen eines Mannes, welcher der Nürnberger Kripo seit langem als Angehöriger des hiesigen rechtsextremen Spektrums bekannt ist. In den beiden Wohnungen des 23-Jährigen konnten die Beamten umfangreiches Propagandamaterial aus diesem Bereich sicherstellen, welches offensichtlich für Aktionen anlässlich des Todestages des Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß im August vorrätig gehalten worden war. Diese These wurde durch das Auffinden von mehreren größeren Transparenten zum Thema bekräftigt.
Bei den sichergestellten Druckwerken handelt es sich um über 30.000 Plakate, Flugblätter und Aufkleber. Sichergestellt wurden auch ca. 500 Exemplare eines aktuellen Magazins «Der Landser», welches im «rechten Spektrum» seine Abnehmer hat, Computeranlagen sowie mehrere Gaspistolen und eine so genannte «Gotcha-Waffe» zum Abfeuern von Farbkugeln.
Das Amtsgericht Nürnberg hatte auf Antrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth den Durchsuchungsbeschluss erlassen, da kriminalpolizeiliche Ermittlungen den Verdacht ergeben hatten, dass der 23-Jährige als Verantwortlicher für das Versenden bzw. Inverkehrbringen von Druckwerken in Frage kommt, in denen zu Straftaten gegen Polizeibeamte bzw. einen Buchladen im Nürnberger Stadtteil Gostenhof aufgerufen worden ist.
Bei der Kripo Nürnberg liegt das Hauptaugenmerk des zuständigen Kommissariates auf der Bearbeitung aller im Stadtgebiet Nürnberg anfallenden Straftaten und sonstigen Vorkommnisse, bei denen ein extremistischer Hintergrund zu erkennen oder zu vermuten ist. Die Beamten arbeiten hierbei eng mit den Verfassungsschutzbehörden zusammen.
Dabei kommt der präventiven Tätigkeit im Hinblick auf rechts-, links- bzw. ausländerextremistische Aktivitäten, die gegen die Freiheitlich Demokratische Grundordnung verstoßen - sei es durch Einzelpersonen, Gruppen oder Organisationen - hohe Bedeutung zu. So halten die Beamten zum Beispiel Vorträge und Informationsveranstaltungen an Schulen und Vereinen oder versuchen im Rahmen von Gesprächen mit besorgten Eltern entsprechenden Hinweisen nachzugehen. Die Polizei ist in diesen Fällen aber auch immer wieder auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen und bittet deshalb um Hinweise - gegebenenfalls über Telefon unter der Nummer (0911) 211-2580 (während der üblichen Bürozeit) oder (0911) 211-3333 (außerhalb der regulären Arbeitszeit).
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