Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (1659) Schlägerei mit Fortsetzung in der Zentralen Aufnahmeeinrichtung für Ausländer
Fürth (ots)
Mehrere Polizeikräfte, darunter auch ein Diensthundeführer mit seinem Hund, waren in der Nacht des 28. August 2001 nötig, um eine körperliche Auseinandersetzung zwischen georgischen und irakischen Lagerinsassen in den Griff zu bekommen. Ein Gruppe von Georgiern betrat am Abend nach der christlichen Gedenkfeier, anlässlich der Heiligen Maria, den Hof der Zentralen Aufnahmeeinrichtung für Ausländer in Zirndorf, darunter auch eine schwangere Landsmännin. Diese wurde von ebenfalls im Hof anwesenden Irakern mit Beleidigungen, die sexuellen Hintergrund hatten, angegangen. Einige der Pöbelnden warfen sogar Steine auf die Frau, laut Zeugenaussage soll sie auch mit einer Eisenstange attackiert worden sein. Die Anzahl der Streitenden erhöhte sich zeitweise auf bis zu Zweihundert. Vietnamesische Asylanten benutzten die Gelegenheit (Tage vorher wurde einer ihrer Landsleute von einem Georgier mit einem Messer leicht verletzt) und hetzten die Iraker gegen die Georgier auf. Mitunter waren auch wenige Vietnamesen unter den streitenden Parteien.
Massive Polizeieinsatzkräfte von verschiedenen Dienststellen, auch aus Nürnberg, stellten in der späten Nachtstunde des 28. August die Ruhe wieder her. Drei Tatverdächtige wurden vorläufig in Polizeigewahrsam genommen. Drei verletzte Personen, davon zwei mit Nasenbeinbruch und die schwangere Frau, wurden ins Klinikum Fürth zur Behandlung bzw. zur Untersuchung gebracht. Bei der schwangeren Frau wurde keine Verletzungen festgestellt. Die Patienten wurden am gleichen Tag wieder aus dem Klinikum entlassen.
Da sich am nächsten Tag (29.08.01) um die Mittagszeit ein Georgier auf dem Hof des Ausländerlagers befand, der gerade von der polizeilichen Vernehmung zurückkam, wurde er sofort von mehreren Irakern umzingelt und geschlagen. Im Nu eskalierte die Auseinandersetzung wieder zu einer wüsten Schlägerei, an der wieder eine große Anzahl von Irakern und Georgiern beteiligt war. Neun Iraker und zwei Georgier als Rädelsführer dieser Auseinandersetzungen wurden festgenommen und in zwei Nürnberger Aufnahmelager verbracht, mit dem Ziel, sie auf weitere Zentrale Aufnahmeeinrichtungen für Ausländer zu verlegen. Bei dieser erneuten Schlägerei kam es zu einer Vielzahl von Verletzten. Zu ernsthaften Verletzungen wie am Vortag geschehen, kam es nicht, deshalb war eine Einweisung in Krankenhäuser nicht erforderlich. Eine vorerst zu befürchtende weitere Keilerei ist seit gestern Nachmittag nicht eingetreten. Offensichtlich zeigt der massive Polizeieinsatz Wirkung.
ots-Originaltext: Pressestelle Polizeipräsidium Mittelfranken
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