Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (313) Geringe Beute - hohe Strafandrohung
Nürnberg (ots)
Am 15.02.2002, gegen 12.30 Uhr, entwendete ein 35-Jähriger in einem Verbrauchermarkt am Nürnberger Plärrer vier Packungen Zigaretten im Wert von 11 EUR. Nach dem Diebstahl wurde der 35-Jährige vom Ladendetektiv angesprochen. Der Ertappte zog daraufhin eine Schusswaffenattrappe und forderte den Ladendetektiv auf, ihn gehen zu lassen. Der Detektiv konnte dem Tatverdächtigen die Waffenattrappe entreißen und diesen bis zum Eintreffen der Polizei festhalten. Der wohnsitzlose 35-Jährige wurde dem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt. Gegen ihn wird ein Ermittlungsverfahren wegen räuberischem Diebstahl eingeleitet.
Am 16.02.2002, gegen 23.00 Uhr, betrat ein Unbekannter eine Tankstelle in der Gebersdorfer Straße 22 in Nürnberg. Zu diesem Zeitpunkt hielt sich eine 33-jährige Kassiererin und eine Kundin in der Tankstelle auf. Der Unbekannte griff in eine kleine Porzellanschale, welche auf dem Tresen stand und in der sich Trinkgeld befindet. Nachdem der Unbekannte einige Münzen aus der Schale entnommen hatte, forderte die Kundin, die den Vorfall beobachtete, ihn auf, das Geld zurückzulegen. Der Unbekannte hielt der 28-jährigen Kundin daraufhin ein Messer an den Hals und flüchtete. Der Mann dürfte ca. zwei Euro erbeutet haben. Die Fahndungsmaßnahmen verliefen bislang negativ.
Der Täter wird wie folgt beschrieben: 30 bis 35 Jahre alt, 170 cm groß, kurze, dunkle Haare (Hinterkopf nahezu glatt rasiert) schlanke Figur, trug grauen Kapuzenpulli und eine kurze Lederjacke. Insgesamt ungepflegte Erscheinung.
Hinweise werden an den Kriminaldauerdienst in Nürnberg unter der Telefonnummer (0911)211-3333 erbeten.
Ein Ermittlungsverfahren wegen räuberischen Diebstahls wurde gegen Unbekannt eingeleitet.
Trotz der Geringwertigkeit der Beute in den beiden genannten Fällen sieht das Gesetz Freiheitsstrafen nicht unter einem Jahr vor, wenn der bei einem Diebstahl auf frischer Tat Ertappte gegen eine Person Gewalt ausübt oder mit Gewalt droht, um sich im Besitz der Diebesbeute zu halten.
ots-Originaltext: Pressestelle Polizeipräsidium Mittelfranken
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