Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (1078) Ex-Freund ertränkte Katze
Nürnberg (ots)
Gestern Abend, 18.06.2002, gegen 23.30 Uhr, wurden Beamte der Polizeiinspektion Nürnberg-West zu einem Wohnanwesen im Nürnberger Stadtteil Johannis gerufen. Dort hatte der 30-jährige Ex-Freund einer Anwohnerin versucht, widerrechtlich in deren Wohnung einzudringen. Nachdem die Frau (23) ihre Wohnungstüre verschloss, versuchte der Ex-Freund vergeblich, über den Balkon der Erdgeschosswohnung zu steigen.
Der 30-Jährige stand deutlich unter Alkoholeinwirkung (Alkomattest: mehr als 2 Promille). Der Polizeistreife fiel auf, dass sein gesamter Oberkörper nass war und dass eine Wasserspur von einer Regentonne, die sich hinter dem Wohnanwesen befindet, direkt zu der Örtlichkeit führte, wo der 30-Jährige von der Streife angetroffen werden konnte. Zudem waren seine beiden Hände aufgeschürft und zerkratzt. Als die Beamten der Sache auf den Grund gingen, fanden sie hinter einem Strauch auf der Balkonbrüstung eine tote Katze liegen. Dabei handelt es sich um die vierjährige Katze "Mausi" der Wohnungsinhaberin. Der 30-Jährige hatte die Katze offensichtlich in der Regentonne ertränkt. An dem von ihm getragenen T-Shirt konnten noch weiße Katzenhaare sichergestellt werden.
Gegen den Tatverdächtigen wird nun wegen eines Verstoßes nach dem Tierschutzgesetz sowie wegen Hausfriedensbruchs ermittelt. Er wurde zunächst zur Ausnüchterung in die Polizeihaftzelle gebracht. Wegen des Beziehungsstreites mit seiner Ex-Freundin erteilten ihm die Polizeibeamten zudem einen erweiterten Platzverweis bis einschließlich 30.06.2002, um weitere Straftaten gegen seine Ex-Freundin zu verhindern.
Seine Ex-Freundin hat in dieser Zeit nun die Möglichkeit, beim Familiengericht des Amtsgerichtes Nürnberg eine zivilgerichtliche Schutzanordnung nach dem Gewaltschutzgesetz zu erwirken. Im Falle einer Schutzanordnung würde sich der 30-Jährige dann bei erneuten Auseinandersetzungen mit der Frau u. a. nach den neuen Bestimmungen des Gewaltschutzgesetzes strafbar machen.
ots-Originaltext: Pressestelle Polizeipräsidium Mittelfranken
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