Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (1808) Nürnberger Kriminalpolizei klärt bayernweite Bankraubserie
Nürnberg (ots)
Neun bewaffnete Banküberfälle, davon allein vier im Stadtgebiet Nürnberg, konnten jetzt durch das Fachkommissariat der Nürnberger Kriminalpolizei geklärt und ein 39-Jähriger aus Ingolstadt als Tatverdächtiger überführt werden.
Die Bankraubserie begann zunächst mit drei Überfällen (13.09.2000, 22.11.2000 und 18.01.2001) auf Banken im Stadtgebiet München. Anschließend folgte eine Serie von vier Überfällen auf Sparkassen im Stadtgebiet Nürnberg (13.02.2001, 02.04.2001, 09.07.2001 und 05.10.2001). Diese Serie wurde am 20.12.2001 und zuletzt am 27.06.2002 auf Sparkassen im Stadtgebiet Augsburg fortgesetzt.
Bei allen Überfällen hatte der 39-Jährige unter Vorhalt einer silberfarbenen Schusswaffe an den jeweiligen Kassenboxen Bargeld gefordert und war anschließend geflüchtet. Insgesamt erbeutete er eine sechsstellige Bargeldsumme, davon alleine 65.000 Euro im Stadtgebiet Nürnberg.
Umfangreiche Öffentlichkeitsfahndungen, unter anderem in der ZDF-Sendung Aktenzeichen XY, führten zunächst nicht auf die Spur des Bankräubers. Bei den intensiven Ermittlungen der Nürnberger Kriminalpolizei wurden unter anderem 127 Spuren überprüft, die allerdings zunächst zu keinem Erfolg führten. Schließlich stießen die Fahnder auf einen 39-jährigen Ingolstädter. Beim Abgleich der Fahndungsbilder mit einem aktuellen Lichtbild des Tatverdächtigen wurde Übereinstimmung festgestellt. Weitere Indizien, wie zum Beispiel seine finanzielle Situation oder ein aktueller Autokauf, führten dazu, dass durch die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth Durchsuchungsbeschlüsse und ein Haftbefehl gegen den 39-Jährigen erwirkt werden konnten.
Der Tatverdächtige wurde am Dienstag, 24.09.2002, gegen 07.45 Uhr, von Einsatzkräften des SEK Südbayern in Ingolstadt auf dem Weg zu seinem Arbeitsplatz festgenommen. Er leistete bei seiner Festnahme keinen Widerstand. Die Tatwaffe, eine Schreckschusswaffe, die einer echten Schusswaffe täuschend ähnlich sieht, und der bei seinen Überfällen verwendete Stoffbeutel konnten sichergestellt werden.
Nach anfänglichem Leugnen zu den Tatvorwürfen legte er zwischenzeitlich, nachdem er mit umfangreichem Beweismaterial konfrontiert worden war, bei der Nürnberger Kriminalpolizei ein Geständnis ab und räumte die neun Banküberfälle ein.
Motiv seiner Überfälle war seine angespannte finanzielle Situation auf Grund seines aufwändigen Lebensstils. Der Tatverdächtige reiste zu den Überfällen nach Nürnberg mit einem Geschäftswagen und spionierte die jeweiligen Tatobjekte vorher aus. Der 39-Jährige wird dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Nürnberg überstellt.
ots-Originaltext: Pressestelle Polizeipräsidium Mittelfranken
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