Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (1831) Einbrecherduo entlarvt
Ansbach (ots)
Die Ansbacher Kriminalpolizei konnte jetzt über Spuren- und Bildvergleiche zwei Einbrecher ermitteln, die vor rund einem Jahr in der Region Westmittelfranken und angrenzenden Bereichen nahezu 60 Straftaten verübt hatten. Mit einer Waren- und Geldbeute in Höhe von rund 60.000 Euro und einem hinterlassenen Sachschaden von über 40.000 Euro setzten sich die Tatverdächtigen in ihr Heimatland nach Osteuropa ab.
Wie berichtet, hatte die Einbruchserie etwa Anfang Oktober im vergangenen Jahr begonnen. Über Rothenburg, Feuchtwangen und Dinkelsbühl hinweg verlegten die Einbrecher und Autodiebe wenige Tage später ihre Tour auch in den Landkreisbereich Neustadt/Aisch-Bad Windsheim. Einbrüche in Apotheken, Optikergeschäfte und Tankstellen hatten die Ganoven in ihren nächtlichen Streifzügen ausgesucht. Vorwiegend waren sie auf Geld aus. Sie ließen aber auch wertvolle Elektronikartikel und Werkzeuge mitgehen. Um weiter zu kommen, stahlen die Einbrecher fast jeden Tag einen Pkw. Wegen Spritmangel ließen sie die Fahrzeuge dann oftmals einfach stehen. Ins Netz gegangen wären sie der Polizei beinahe bei einem Einbruch in eine Dinkelsbühler Tankstelle. Ein Ehepaar aus Italien, das dort in ihrem Wagen nächtigte, wurde auf die Einbrecher aufmerksam. Obwohl die Ordnungshüter wenige Sekunden später da waren, gelang den Ganoven die Flucht. Sie ließen einen Pkw zurück, den sie kurz vorher in Feuchtwangen gestohlen hatten. Unweit des Tatortes knackten sie einen weiteren Wagen, mit dem sie unerkannt davon fuhren.
Die größten Coups vollbrachten die Einbrecher bei einer Tour im Raum Neustadt. In Diespeck und in Uehlfeld beim Einbruch in eine Tankstelle sowie in eine Autowerkstatt transportierten die Eindringlinge jeweils die bis zu 300 Kilogramm schweren Tresore davon. Der in Diespeck gestohlene Tresor wurde wenige Tage später in einem Waldstück von Pilzsammlern aufgefunden. Mit brachialer Gewalt war das Behältnis geöffnet worden. Acht Beile und einen Vorschlaghammer ließen die Ganoven zurück. Den in Uehlfeld gestohlenen Tresor fanden Wanderer nördlich von Würzburg unweit von der A 7. Fachmännisch war das stabile Behältnis mit einem Flex geöffnet worden. Das Schneidgerät samt dazugehörigem Notstromaggregat hatten die Unbekannten damals bei einem Einbruch gestohlen. In Würzburg wurde auch das Auto entdeckt, mit dem sie die Wertbehältnisse transportiert hatten.
Auf die Spur gekommen sind die Ermittler einem Ganoven (30) beim Auswerten von gesicherten Spuren. Bei den Abgleichen mit bereits in Datenbanken einliegenden Erkenntnissen gab es eine Übereinstimmung. Dem 31-jährigen Mittäter wurde zum Verhängnis, dass er einige Male sprichwörtlich "geblitzt" wurde. Bei ihren rasanten Fahrten durch mehrere Bundesländer kamen sie ab und zu mal auch an Geschwindigkeitsmessstellen vorbei.
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