Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (1576) Polizeieinsatz in Nürnberg-Gostenhof
Nürnberg (ots)
Gestern Abend (22.10.2018) kam es zu einem größeren Einsatz von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst im Nürnberger Stadtteil Gostenhof. Anlass war das Verhalten eines 43-jährigen Mannes.
Gegen 20:30 Uhr verständigten Anwohner eines Mehrfamilienhauses im Wilhelm-Beyer-Weg die mittelfränkische Einsatzzentrale. Ein Mieter der dritten Etage randaliere lautstark und verhalte sich äußerst aggressiv.
Nach Eintreffen einer Streife der PI Nürnberg-West beruhigte sich die Lage zunächst. Im weiteren Verlauf jedoch wurde der Mann immer aggressiver und drohte am Ende mehrfach mit einem Sprung vom Laubengang des Hauses. Dazu überstieg er die Brüstung. Außerdem bedrohte er die Beamten und verweigerte jegliche Kooperation. Zudem zerstörte er mehrere Blumenkästen von Nachbarn. Inzwischen ergaben sich auch Hinweise, dass er unter Drogeneinfluss stehen soll.
Die Einsatzleitung alarmierte auf Grund des Sachverhalts sowohl Spezialeinheiten der mittelfränkischen Polizei als auch speziell geschulte Beamte der Verhandlungsgruppe Mittelfranken. Die Berufsfeuerwehr Nürnberg hatte vorsorglich mehrere Sprungkissen im Einsatz.
In einem geeigneten Augenblick gelang es Beamten der Spezialeinheiten, den Mann von der Brüstung zu ziehen und festzuhalten. Dazu kam ein Distanz-Elektroimpulsgerät zum Einsatz. Dennoch leistete er im weiteren Verlauf erheblichen Widerstand und zeigte sich weiterhin aggressiv. Nur mit Mühe konnte der 43-Jährige festgehalten werden. Erst einem herbeigerufenen Notarzt gelang es, ihn ruhig zu stellen. Aus noch unbekannten Gründen kollabierte der Mann wenig später. Er musste anschließend vor Ort intensivmedizinisch behandelt werden. Der Notarzt veranlasste dann unverzüglich die Einlieferung in ein Krankenhaus. Dort verstarb der 43-Jährige.
Die Nürnberger Kriminalpolizei hat in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landeskriminalamt die weiteren Ermittlungen über die Umstände des Todes des 43-Jährigen übernommen. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth ordnete eine Obduktion an.
Bert Rauenbusch /gh
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