Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (120) Mutmaßlicher ETA-Terrorist in Nürnberg festgenommen
Nürnberg (ots)
Der Nürnberger Kriminalpolizei gelang es mit Unterstützung einer Spezialeinheit am 21.01.2003 in Nürnberg einen 29-jährigen Spanier festzunehmen, der zur Festnahme und Auslieferung ausgeschrieben war. Der 29-Jährige ist mutmaßlicher ETA-Terrorist.
Auf die Spur war man dem Spanier gekommen, weil er Ende 2002 von einer Nürnberger Polizeistreife dabei betroffen wurde, wie er unter Rauschgifteinfluss Fahrrad fuhr. Neben einer entsprechenden Strafanzeige wurde auch eine erkennungsdienstliche Behandlung des Mannes durchgeführt, der sich damals als 38-jähriger Spanier ausgab.
Nach Abgleich des Fingerabdrucks mit AFIS (Automatisches FingerabdruckIdentifizierungsSystem) beim BKA und der entsprechenden Dateien der Schengen-Staaten konnte nun die wahre Identität festgestellt werden: Es handelt sich tatsächlich um einen 29-jährigen Spanier, der seit etwa 2000 in Nürnberg bei verschiedenen Bekannten lebte.
Der 29-Jährige wurde von den spanischen Sicherheitsbehörden als ETA-Aktivist gesucht. Dieser Umstand wurde am 21.01.2003 der Kriminalpolizei Nürnberg mitgeteilt.
Die entsprechenden sofort aufgenommenen Ermittlungen führten nach kurzer Zeit dazu, dass der Spanier mit Unterstützung der Spezialeinheiten Nordbayern am 21.01.2003, gegen 22.00 Uhr, auf offener Straße in der Nürnberger Südstadt festgenommen werden konnte. Er war unbewaffnet, und aufgrund des konsequenten Einschreitens der Polizeibeamten hatte er keine Chance, Widerstand zu leisten.
Bereits die Festnahme erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft bei dem Oberlandesgericht Nürnberg, die auch das weitere Auslieferungsverfahren betreibt. Der Festgenommene wurde zunächst am 22.01.2003 der Ermittlungsrichterin beim Amtsgericht Nürnberg überstellt, die anordnete, dass er bis zur Entscheidung des zuständigen Oberlandesgerichts Nürnberg in Haft bleiben muss. Der Strafsenat des Oberlandesgerichts Nürnberg wird in Kürze entscheiden, ob vorläufige Auslieferungshaft angeordnet wird. Nach Eingang des offiziellen spanischen Auslieferungsersuchens hat dann der Strafsenat endgültig darüber zu entscheiden, ob die Auslieferung zulässig ist.
Da nicht bekannt ist, wo und wie der 29-jährige Spanier in Nürnberg lebte, hat die Kriminalpolizei folgende Fragen:
- Wer weiß, wo Paulo ELKORO, der sich in Nürnberg Miguel Angel VARELA FIGUEROA nannte, wohnte, wo er arbeitete und wo er verkehrte?
- Wer waren seine Freunde bzw. Freundinnen?
- Wer kann sonst sachdienliche Hinweise geben?
Mitteilungen bitte an den Kriminaldauerdienst in Nürnberg unter der Telefonnummer (0911) 211-3333.
ots-Originaltext: Polizeipräsidium Mittelfranken
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