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Polizeipräsidium Mittelfranken

POL-MFR: (1486) Festnahme nach versuchtem Schockanruf

Zirndorf / Erlangen (ots)

Am Donnerstagnachmittag (08.12.2022) versuchten Unbekannte einen Mann mit einem Schockanruf zur Übergabe mehrerer Zehntausend Euro zu bewegen. Der Polizei gelang es den mutmaßlichen Geldabholer festzunehmen.

Gegen 13:30 Uhr riefen Unbekannte einen 65-jährigen Mann aus Erlangen an und gaben sich als Polizeibeamte aus. Sie teilten mit, dass die Tochter des 65-Jährigen einen schweren Verkehrsunfall verursacht hätte, in dessen Verlauf ein 12-jähriges Kind zu Tode gekommen wäre. Um die Untersuchungshaft der Tochter abzuwenden, wäre eine Kaution von mehreren Zehntausend Euro an einen Notar zu übergeben.

Der 65-Jährige erkannte jedoch die perfide Betrugsmasche und verständigte die Polizei. Im weiteren Verlauf der Kommunikation sollte der 65-Jährige nach Cadolzburg fahren um dort das Geld an einen Sekretär eines Notars zu übergeben.

Am vereinbarten Treffpunkt gelang es den eingesetzten Beamten der Erlanger Kriminalpolizei sowie der Polizeiinspektion Fürth den angeblichen Sekretär gegen 16:30 Uhr in Cadolzburg festzunehmen. Der 22-jährige mutmaßliche Geldabholer wir auf Antrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth dem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt.

Das Polizeipräsidium Mittelfranken warnt eindringlich vor dieser perfiden Betrugsmasche und bittet darum, insbesondere ältere Angehörige oder Nachbarn über folgende Warnhinweise aufzuklären:

   - Sprechen Sie mit Angehörigen über Gefahren durch betrügerische 
     Telefonanrufe.
   - Wenn Ihre Telefonnummer nicht in öffentlichen Verzeichnissen 
     stehen soll (z.B. dem Telefonbuch), dann lassen Sie die Nummer 
     dort löschen.
   - Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie 
     einfach auf.
   - Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen 
     Verhältnissen preis. Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge
     bitten oder nach Ihren Vermögensverhältnissen ausfragen.
   - Übergeben Sie niemals Geld oder Schmuck an unbekannte Personen. 
     Die Polizei wird niemals telefonisch die Herausgabe von Bargeld 
     oder Wertgegenständen fordern.
   - Melden Sie verdächtige Anrufe umgehend der Polizei. Scheuen Sie 
     sich nicht davor, den Polizeinotruf unter der 110 zu wählen, 
     wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt.
   - Wenn Sie der Anrufer auffordert, die 110 zu wählen, um die 
     Richtigkeit des Anrufers zu verifizieren, dann beenden Sie das 
     Gespräch, legen den Hörer auf und rufen dann eigenständig bei 
     der Polizei an.

Erstellt durch: Michael Petzold

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mittelfranken
Präsidialbüro - Pressestelle
Richard-Wagner-Platz 1
D-90443 Nürnberg
E-Mail: pp-mfr.pressestelle@polizei.bayern.de

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Telefon: +49 (0)911 2112 1553
Telefax: +49 (0)911 2112 1525

Die Pressestelle des Polizeipräsidiums Mittelfranken im Internet:
http://ots.de/P4TQ8h

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