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Polizeipräsidium Mittelfranken

POL-MFR: (103) Mutmaßliches Ansprechen von Kindern im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen - Informationen der Polizei

Gunzenhausen (ots)

Am Freitagmorgen (20.01.2023) gingen Mitteilungen über ein verdächtiges Ansprechen von Schulkindern unter anderem in Cronheim (Lkrs. Weißenburg-Gunzenhausen) ein. Die Polizeiinspektion Gunzenhausen ermittelt und steht hierfür in engem Austausch mit der betroffenen Schule. Der geschilderte Vorfall hat sich nicht bestätigt.

Schüler wendeten sich in den frühen Morgenstunden an eine Lehrkraft und berichteten über einen maskierten Mann, der Schulkinder im Bereich einer Bushaltestelle ansprechen und in sein Auto locken wolle. Die Schulleitung informierte umgehend die Polizeiinspektion Gunzenhausen.

Bei den im Anschluss eingeleiteten Überprüfungen auf dem Schulweg konnten keine verdächtigen Personen oder Fahrzeuge festgestellt werden. Im Rahmen eines Gesprächs mit den betroffenen Kindern stellte sich heraus, dass sich der zunächst geschilderte Vorfall so nicht zugetragen hatte. Es handelte sich dabei vielmehr um einen Mann, der aus einem nachvollziehbaren Grund ein Gespräch mit einem wartenden Schüler geführt hatte.

Eine ähnliche Mitteilung einer Schülerin in Heidenheim wird derzeit geprüft. Durch die Polizei wird der Bereich um die betroffenen Grundschulen verstärkt bestreift.

Die Polizei nimmt jeden einzelnen solcher gemeldeten Fälle und insbesondere die Besorgnis der Betroffenen ernst. Im Folgenden werden Verhaltenshinweise für entsprechende Situationen gegeben.

Allgemein:

   - Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit, um mit Ihrem Kind über seine 
     Erlebnisse und Sorgen zu sprechen. Vermitteln Sie Ihrem Kind das
     Gefühl, dass es Ihnen alles erzählen kann.
   - Üben Sie mit Ihrem Kind im Alltag, wie es sich in bedrohlichen 
     Situationen verhalten soll, damit es im Notfall richtig 
     reagieren kann. Ein Selbstbehauptungskurs für Kinder kann hier 
     hilfreich sein.
   - Machen Sie Ihrem Kind keine Angst. Panik ist in jeglicher 
     Hinsicht ein schlechter Begleiter.

Im Akutfall:

   - Wenn Ihr Kind von einem Vorfall berichtet, bemühen Sie sich 
     zunächst, Ruhe zu bewahren. Hören Sie Ihrem Kind aufmerksam zu 
     und nehmen Sie es ernst.
   - Verständigen Sie in Akutsituationen sofort über Notruf 110 die 
     Polizei.
   - Nehmen Sie Abstand vor eigenhändigen "Fahndungsaufrufen" in 
     sozialen Netzwerken, Chatgruppen etc. Hier haben Sie weder den 
     Verbreitungsgrad noch den Inhalt weiterer 
     Verbreitungsnachrichten in der Hand.

Zur Vorbeugung:

   - Besprechen Sie mit Ihrem Kind, wo es sich gegebenenfalls auf dem
     Schulweg/Spielplatz Hilfe holen kann (Geschäfte, Klingeln an 
     einer Haustüre, stark frequentierte Straßen etc.).
   - Schicken Sie Ihr Kind wenn möglich in kleinen Gruppen zusammen 
     mit anderen Kindern zur Schule oder zum Spielplatz.
   - Beschriften Sie Kleidungsstücke oder die Schultasche nicht von 
     außen sichtbar mit dem Namen. Spricht ein Fremder das Kind mit 
     Vornamen an, wird eine Vertrauensbasis suggeriert.
   - Kinder sollen lernen, Distanz zu Fahrzeugen zu halten, wenn sie 
     angesprochen werden.
   - Kinder müssen wissen, dass Sie Aufforderungen oder Bitten von 
     fremden Erwachsenen immer ablehnen dürfen ohne dass dies 
     unhöflich ist.
   - Kinder sollten im Alltag Respekt und Selbstvertrauen erfahren, 
     um Selbstbewusstsein entwickeln zu können. Täter sprechen 
     bevorzugt unsicher wirkende Kinder an. Selbstbewusstsein ist 
     daher ein wirksamer Schutz.

Erstellt durch: Christian Seiler

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D-90443 Nürnberg
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