Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (476) Katalysatorendiebstähle - Warnhinweise an die Bevölkerung
Nürnberg (ots)
Seit Dezember 2022 kommt es im Nürnberger Stadtgebiet vermehrt zu Diebstählen von Katalysatoren an Pkws. Die Polizei Mittelfranken warnt und gibt Informationen zu Tatbegehung und Ausführung.
Als Hintergrund der Diebstähle ist die Erlangung der hochwertigen und derzeit begehrten Edelmetalle Platin, Rhodium und Palladium zu vermuten.
Die Ermittler gehen davon aus, dass die Täter einen geeigneten Pkw aussuchen und diesen halbseitig mittels eines Wagenhebers anheben. Anschließend bringen sie mit einem Winkelschleifer beziehungsweise einem sogenannten Kettenrohrschneider (annähernd lautlos) zwei Schnittstellen am Auspuffrohr an und entfernen den Katalysator. Vor allem momentan, zur Zeit des Reifenwechsels, ist es den Dieben möglich, die Taten unauffällig auszuführen, da eventuelle Beobachter annehmen werden, dass lediglich Reifen gewechselt werden. Nach der Tat fällt dem Geschädigten Kfz-Besitzer zunächst keine Veränderung an seinem Fahrzeug auf. Umso überraschter ist er meist beim Starten des Motors, da der Pkw ungewöhnlich laut klingt. Ermittlungen ergaben, dass Fahrzeugmarken aus dem japanischen Raum (Honda, Mitsubishi, Toyota, Nissan) für die Katalysatorendiebe besonders interessant sind. Aber auch die Fahrzeugmarken VW, BMW, Opel und Daimler Benz blieben zuletzt nicht verschont. Pro ausgeschnittenem Katalysator muss mit einem Sachschaden am Fahrzeug zwischen 3000 Euro und 4500 Euro, je nach Fabrikat, gerechnet werden. Die Ermittler bitten die Bevölkerung entsprechende Beobachtungen zu melden. Hinweise auf einen aktuellen Diebstahl können insbesondere sein, dass an Pkws zu unüblichen Tages- oder Nachtzeiten Arbeiten durchgeführt werden. Die Fahrzeuge werden seitlich aufgebockt, ohne dass im Anschluss Reifen gewechselt werden bzw. das erst gar keine Reifen zum Wechsel bereitgelegt wurden. Bei derartigen Beobachtungen wird darum gebeten, den Polizeinotruf unter der bekannten Rufnummer 110 zu wählen.
Erstellt durch: Janine Mendel / bl
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