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Polizeipräsidium Mittelfranken

POL-MFR: (833) Brandstiftungsserie - Tatverdächtiger festgenommen

Weisendorf (ots)

Das zuständige Fachkommissariat der Kriminalpolizei Erlangen hat einem Serienbrandstifter, der zumindest seit Jahresbeginn im Bereich Weisendorf (Lkr. Erlangen-Höchstadt) aktiv war und Schaden von mehreren Zehntausend Euro angerichtet hat, das Handwerk gelegt. Der Tatverdächtige befindet sich in Untersuchungshaft.

Nach einem vorsätzlich gelegten Brand im Keller eines Wohnhauses in Weisendorf Ende Januar, bei dem Schaden von über 10.000 Euro, zum Glück jedoch kein Personenschaden entstand, übernahmen die Beamten der Kriminalpolizei Erlangen die weiteren Ermittlungen.

Im weiteren Verlauf des Jahres kam es immer wieder zu kleineren Bränden in offenem Gelände, in Straßengräben, an Böschungen und Waldrändern, die Einsätze der örtlichen Feuerwehr nach sich zogen. Auf Grund der auffallenden Häufung dieser Brände ergab sich im Rahmen der Ermittlungen der Verdacht, dass die Brände durch ein und dieselbe Person gelegt worden sein könnten.

Aus den Ermittlungen und Zeugenhinweisen heraus ergab sich ein Tatverdacht gegen einen 19-Jährigen aus Weisendorf, der selbst Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr war. Die oben genannten Brände waren offenbar vorsätzlich gelegt worden, konnten aber glücklicherweise bereits alle in einem frühen Stadium entdeckt und gelöscht werden, bevor sie auf die angrenzenden Waldgebiete und Freiflächen übergreifen konnten.

Dieses Glück hielt jedoch nur bis zum 08.07.2023 (s. Pressemeldung Nr. 808) an. An diesem Tag griff ein in einem Straßengraben gelegtes Feuer auf ein daneben befindliches Weizenfeld über, welches dadurch auf einer Fläche von etwa 3 ha vollständig abbrannte. Der Flächenbrand konnte nur eingedämmt werden, weil die ortsansässigen Landwirte die eingesetzten Feuerwehren bei den Löscharbeiten unterstützten. Allein bei diesem Brand entstand Sachschaden in Höhe von etwa 20.000 Euro.

Dieser Einsatz zeigt, wie hoch vor allem bei der aktuell herrschenden Witterung die Gefahr ist, ein unkontrollierbares Brandgeschehen zu verursachen, dessen Konsequenzen absolut nicht absehbar sein können. Dieser Gefahr musste sich der Tatverdächtige als Feuerwehrmitglied natürlich bewusst sein.

Zusätzlich zu den Bränden, die dem 19-Jährigen angelastet werden, gehen die Ermittler auch davon aus, dass er, wohl um einen Feuerwehreinsatz zu provozieren, Altöl in einen Weiher in Weisendorf einleitete.

Die mit dem Fall betrauten Polizeibeamten konnten in personal- und zeitaufwendiger Ermittlungsarbeit eine erhebliche Menge an belastendem Beweismaterial gegen den Tatverdächtigen sammeln. Durch einen Ermittlungsrichter wurde daraufhin Haftbefehl erlassen, der zeitnah vollzogen werden konnte.

Der Haftbefehl gegen den Beschuldigten wurde bei der Vorführung des Beschuldigten vor dem Richter bestätigt, so dass er nun in Untersuchungshaft sitzt.

Dieser Erfolg der Ermittler konnte nur durch die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr in Weisendorf gelingen.

Zum jetzigen Zeitpunkt muss sich der 19-Jährige wegen des Vorwurfs der versuchten schweren Brandstiftung, der versuchten und vollendeten Brandstiftung in mehreren Fällen, sowie der Gewässerverunreinigung verantworten. Da es noch weitere Brände und Umweltstraftaten im Bereich Weisendorf im fraglichen Zeitraum gab, prüfen die Ermittler nun gezielt, ob ihm diese auch angelastet werden müssen.

Erstellt durch: Andreas Doktorowski / mc

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