Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (1419) Brand in unbewohnter Asylunterkunft in Wassertrüdingen - Festnahme eines dringend Tatverdächtigen
Ansbach (ots)
Wie mit Meldung 1379 berichtet, ereignete sich am Abend des 23.11.2023 ein Brand in einer im Bau befindlichen Flüchtlingsunterkunft in Wassertrüdingen (Lkrs. Ansbach). Umfangreiche Ermittlungen durch Polizei und Staatsanwaltschaft führten nun zu Ermittlung und Festnahme eines dringend tatverdächtigen 33-jährigen Mannes.
Gegen 21:00 Uhr nahm ein Zeuge Feuer in einer im Bau befindlichen Flüchtlingsunterkunft in der Oettinger Straße wahr und verständigte den Notruf. Beim Eintreffen der alarmierten Feuerwehren der umliegenden Gemeinden, stand ein Sanitärcontainer bereits in Vollbrand. Zudem wurde ein direkt daneben befindliches Großzelt sowie ein weiterer Container durch das Feuer nicht unerheblich beschädigt.
Verletzt wurde durch den Brand niemand. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf rund 50.000 Euro.
Nach einer ersten Begutachtung des Brandorts durch Brandermittler, Beamte der Spurensicherung sowie des Kommissariats für Staatsschutz, ergaben sich schnell Hinweise, die auf eine vorsätzliche Brandstiftung schließen ließen.
Bei der Kriminalpolizei Ansbach wurde daher unter Leitung des Kommissariats für Staatsschutz die Ermittlungskommission (EKO) "Zelt" errichtet. Die Beamten nahmen unmittelbar nach dem Brandgeschehen umfangreiche polizeiliche Ermittlungen auf, welche in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft Ansbach durchgeführt wurden. Unter anderem vernahmen die Ermittler zahlreiche Zeugen und sicherten bzw. werteten vorhandene Videoaufzeichnungen im unmittelbaren Umfeld zum Brandort aus.
Im Ergebnis der Auswertung der Überwachungsvideos und Vernehmung weiterer Zeugen verdichteten sich Hinweise auf einen 33-jährigen Tatverdächtigen aus dem Landkreis Ansbach. Bei diesem handelt es sich um den Fahrer des weißen Kastenwagens, welcher mittels Meldung 1073 als Zeuge gesucht wurde. Nach Identifizierung des Fahrers und weiteren kriminalpolizeilichen Ermittlungen ergab sich ein dringender Tatverdacht gegen den 33-Jährigen, welcher letztlich zu dessen Festnahme am 06.12.2023 führte. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ansbach erließ das Amtsgericht zudem einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des Mannes.
Im Rahmen einer Vernehmung gestand der Tatverdächtige, den Brand am 23.11.2023 vorsätzlich gelegt zu haben.
Die Staatsanwaltschaft Ansbach stellte gegen den 33-Jährigen Haftantrag wegen vorsätzlicher Brandstiftung. Der Ermittlungsrichter am Amtsgericht Ansbach erließ daraufhin am 06.12.2023 Haftbefehl, welcher außer Vollzug gesetzt wurde.
Auskünfte an Pressevertreter zum weiteren Fortgang des Verfahrens erteilt die Pressestelle der Staatsanwaltschaft Ansbach unter der Telefonnummer 0981 58 - 251.
Erstellt durch: Janine Mendel
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