Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (1285) Polizeilicher Schußwaffengebrauch stoppte Autofahrerin
Höchstadt a.d. Aisch / Kitzingen (ots)
Am Donnerstagnachmittag (19.12.2024) entzog sich in Mühlhausen (Lkrs. Erlangen-Höchstadt) eine 52-jährige Autofahrerin mehrfach einer Kontrolle, nachdem sie in Unterfranken mehrere Verkehrsunfälle verursacht hatte. Aufgrund gefährlicher Fahrmanöver gegen Polizeibeamte ermittelt nun die Erlanger Mordkommission wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts.
Gegen 11:00 Uhr gingen bei dem Polizeipräsidium Unterfranken Mitteilungen ein, wonach eine zunächst unbekannte Autofahrerin auf einem Parkplatz eines Outlets in Geiselwind (Lkrs. Kitzingen) mehrere Verkehrsunfälle verursachte und dann mit hoher Geschwindigkeit flüchtete.
Die alarmierten Streifenbesatzungen der Polizeiinspektion Kitzingen konnten das Fahrzeug, einen silberfarbenen Mercedes-Benz, jedoch nicht mehr antreffen. Allerdings ergaben sich Hinweise, dass die Fahrerin offenbar zuvor einen Ladendiebstahl begangen hatte. Da das Fahrzeug mit einer Zulassung von Erlangen-Höchstadt versehen war, wurden mittelfränkische Einsatzkräfte ebenfalls in die Fahndung eingebunden.
Gegen 13:20 Uhr wurden Beamte der Polizeiinspektion Höchsadt a.d. Aisch im Bereich Mühlhausen auf das Fahrzeug aufmerksam und wollten es einer Kontrolle unterziehen. Die 52-jährige Fahrerin missachtete hierbei die Anhaltsignale und flüchtete mit teils sehr gefährlichen Fahrmanöver von den Polizeibeamten.
Hierbei rammte sie einen Streifenwagen und fuhr mit hoher Geschwindigkeit auf Polizeibeamte zu, welche sich außerhalb ihres Fahrzeugs befanden und zur Seite springen mussten.
Erst nachdem das Fahrzeug in einem Wohngebiet in Mühlhausen erneut gestoppt werden konnte, gaben die Beamten mehrere gezielte Schüsse auf die Reifen des Fahrzeugs ab, um die Weiterfahrt zu unterbinden und die 52-jährige Frau festzunehmen.
Hierbei erlitten zwei Polizeibeamte leichte Verletzungen und sind bis auf Weiteres nicht mehr dienstfähig. Die 52-Jährige Frau wurde ebenfalls leicht verletzt und in einem Krankenhaus medizinisch versorgt.
Ein Dienstfahrzeug und der Mercedes-Benz erlitten jeweils einen Totalschaden. Ein weiteres Dienstfahrzeug wurde ebenfalls beschädigt.
Die Anhaltestelle war bis in die Abendstunden für die Dauer der Spurensicherungsmaßnahmen komplett gesperrt. Ein Sachverständiger wurde ebenfalls auf Anordnung der Staatsanwaltschat hinzugezogen.
Das zuständige Fachkommissariat ermittelt nun in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft gegen die 52-Jährige wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts zum Nachteil eines Polizeibeamten. In diesem Zusammenhang bittet die Polizei Personen, welche im Zeitraum von 11:00 Uhr bis 13:30 Uhr im Bereich zwischen Geiselwind und Mühlhausen in eine gefährliche Verkehrssituation gerieten, welche durch einen silberfarbenen Mercedes mit ERH-Zulassung verursacht wurden, sich mit der Polizei unter der Telefonnummer 0911 2112-3333 in Verbindung zu setzen.
Da nicht auszuschließen ist, dass sich die 52-Jährige in einem psychischen Ausnahmezustand befindet wird sie auf Antrag der Staatsanwaltschaft dem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Unterbringung in einer Fachklinik vorgeführt.
Erstellt durch: Michael Petzold
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Mittelfranken
Präsidialbüro - Pressestelle
Richard-Wagner-Platz 1
D-90443 Nürnberg
E-Mail: pp-mfr.pressestelle@polizei.bayern.de
Erreichbarkeiten:
Montag bis Donnerstag
07:00 bis 16:00 Uhr
Freitag
07:00 bis 15:00 Uhr
Sonntag
11:00 bis 14:00 Uhr
Telefon: +49 (0)911 2112 1030
Außerhalb der Bürozeiten:
Telefon: +49 (0)911 2112 1553
Die Pressestelle des Polizeipräsidiums Mittelfranken im Internet:
http://ots.de/P4TQ8h
Original-Content von: Polizeipräsidium Mittelfranken, übermittelt durch news aktuell