Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (1377) Nürnberger Kriminalpolizei ermittelt Geldräuber (zur OTS- Meldung Nr. 66 vom 15.01.2003)
Nürnberg (ots)
Wie berichtet, wurde am Nachmittag des 14.01.2003 ein Geschäftsmann aus Wien am Hauptbahnhof in Nürnberg Opfer von drei zunächst unbekannten Räubern. Das Opfer befand sich im Intercity Johann Strauß auf der Rückfahrt einer Geschäftsreise von Luxemburg nach Wien. Bei einem Zwischenstopp am Gleis 9 am Hauptbahnhof Nürnberg wurde der Geschäftsmann im Zugabteil plötzlich von den drei Räubern angegangen. Einer stieß ihn um, und die beiden anderen raubten seinen Lederaktenkoffer, in dem sich eine sechsstellige Bargeldsumme für einen Immobilienkauf befand. Anschließend hatte das Trio den Zug verlassen und war geflüchtet. Das Opfer hatte sich sofort an das Zugpersonal gewandt, das die Bahnpolizei verständigte. Auffallend war auch die auffallend kleine Körpergröße eines der Räuber mit ca. 160 cm. Zuständigkeitshalber waren die Ermittlungen dem Fachkommissariat der Nürnberger Kriminalpolizei übertragen worden.
Auf Grund von Erkenntnissen im Rahmen des kriminalpolizeilichen Nachrichtenaustausches konzentrierten die Fahnder ihre Ermittlungen schließlich auf einen 50-jährigen Tatverdächtigen aus dem ehemaligen Jugoslawien, dessen Körpergröße 159 cm misst und der im Verdacht steht, dass er einer international agierenden Diebesbande angehört, die sich insbesondere auf Raubzüge in Zugabteilen spezialisiert hat. Sein Aufenthaltsort war den Behörden allerdings zunächst nicht bekannt, außer dass er als Asylbewerber nach Belgien abgeschoben worden war. Das Ergebnis des automatisierten Fingerabdruck- und Identifizierungssystem (AFIS) bestätigte bereits im Februar 2003 diesen dringenden Tatverdacht.
Den Fahndungserfolg brachte dann eine Kontrolle von Beamten des Bundesgrenzschutzes Anfang September 2004 im Bereich Koblenz. Dort konnte der 50-Jährige im Zuge einer Überprüfung festgenommen werden. Das Amtsgericht Nürnberg hatte in der Zwischenzeit auf Antrag der Staatsanwaltschaft gegen ihn Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des Raubes erlassen. Der Tatverdächtige wurde inzwischen der Nürnberger Kriminalpolizei überstellt. Dort machte er auf Vorhalt keine Angaben zum Tatvorwurf. Er wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Die Ermittlungen auch gegen mögliche Mittäter dauern an.
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